Hula Hoop
Mit Hüftschwung zu mehr Fitness

- Redakteurin Birgit Gehrke ist auf den Reifen gekommen.
- Foto: MeinBezirk.at (2)
- hochgeladen von Birgit Gehrke
30 Tage Hula Hoop: Unter diesem Schlagwort kursieren im Netz einige Challenges. Wir haben es ausprobiert, was bringt das tägliche "Hullern" wirklich?
VILLACH/FEISTRITZ. Hula Hoop ist ein Sport, der keiner ist. Jedenfalls keiner, der sich so anfühlt. Viel mehr sollen mit Spaß und relativ wenig Schweiß und Anstrengung tolle Ergebnisse erzielt werden. Als Fitnessgerät ist der Hula Hoop-Reifen keine Erfindung der Neuzeit. Holzreifen nutzten schon die alten Ägypter, in den 1960er Jahren entstanden die ersten Reifen aus Kunststoff. Diese um die Hüften kreisen zu lassen entwickelte sich schnell zum Trend und hat sich seitdem mal mehr, mal weniger präsent gehalten. Durch PC und Couch hat sich heute die Haltung vieler verschlechtert. Hier setzt das "Hullern" an. Es ist fast unmöglich, währenddessen keine aufrechte Haltung anzunehmen. Man braucht die Spannung im Bauch und den gerade aufgerichteten Rücken. Durch das regelmäßige Trainieren lassen sich Verspannungen im Rücken lösen, die Wirbelsäule wird entlastet und auch der Beckenboden wird trainiert.
Richtiger Reifen
Zum Training benötigt man den passenden Fitness-Hulla Hoop. Für Anfänger ist ein Gewicht von 1,2 bis 1,5 Kilo geeignet, Fortgeschrittene nehmen einen Reifen mit zwei bis drei Kilo. Bei gesundheitlichen Problemen vorab mit einem Arzt sprechen. Wie ist es Redakteurin Birgit Gehrke bei ihrem persönlichen Projekt ergangen? "Ich habe anfangs versucht, jeden Tag 20 Minuten zu hullern. Im Alltag wurden daraus aber meist nur fünfmal die Woche. Es ist wichtig, den Reifen in beide Richtungen schwingen zu lassen, auch wenn das erst schwierig ist." Auch wenn die neuen Fitnessreifen aus weichem Kunststoff sind – am dritten Tag des Trainings entstanden Druckstellen. "Es gab zwar keine blauen Flecken, aber es hat sich so angefühlt. Trotzdem zu hullern war erst unangenehm, der Schmerz legt sich aber. Mit der Zeit gewöhnt sich die Haut daran, das Gewebe wird fester." Einen Effekt merkt man schnell: "Ich habe im unteren Rücken oft Schmerzen, die sind jetzt besser. Und man merkt eine Spannung in der Bauchgegend." Bis man etwas sieht, kann es dauern, doch alleine die Veränderung der körperlichen Wahrnehmung ist ein positives Zeichen. Motivierend ist es auch, sich vor der Challenge den Hüft- und Bauchumfang zu notieren. "Ich habe in 30 Tagen drei Zentimeter Hüftumfang verloren."
Passt zum Alltag
Auch Sophia Gasperschitz aus Feistritz/Drau ist Fan vom Hullern - immerhin verbrennt man pro Minute sieben Kalorien. "Außerdem kann man gut alleine und Indoor trainieren. Für mich ideal sind jeden Tag zehn Minuten, das lässt sich gut in den Alltag integrieren und ist trotzdem effektiv. Und das Wichtigste: Das Training macht Spaß, auch ideal für Leute, die Sport nicht so sehr mögen", so Sophia. Die Arme können während dem Kreisen mit Hanteln trainiert werden. Entscheidend für die Effektivität ist auch die Größe des Reifens: "Er ist dann groß genug, wenn er auf dem Boden aufgestellt bis ungefähr zum Bauchnabel reicht. Vom Gewicht her ist etwa ein Kilogramm für den Start ideal", gibt Sophia Tipps.



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