Schlaflos im Bett
Schlafstörungen sehr ernst nehmen

Nicht schlaflos im Bett liegen – besser aufstehen und die Schlafzeit zusammenfassen.  | Foto: terovesalainen.stock.adobe.com
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  • Nicht schlaflos im Bett liegen – besser aufstehen und die Schlafzeit zusammenfassen.
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Wenn die Nachtruhe über Monate hinweg zur Qual wird, ist ärztliche Hilfe notwendig. Das macht Prim. Dr. Bruno Pramsohler, Privatklinik Villach, deutlich.

VILLACH. Man hört es immer öfter: Das Klagen über ein gestörtes Schlafverhalten. Ist dies nur eine subjektive Wahrnehmung oder nimmt das Problem wirklich zu? „Genaue Daten, ob etwa Corona darauf Auswirkungen hat, gibt es noch nicht. Aber ja, insgesamt besteht der Eindruck, dass gerade während der letzten Zeit Sorgen oder depressive Störungen zugenommen haben – und diese wirken sich auf die psychische Gesundheit aus. Ebenso nimmt der Druck in der Arbeitswelt zu. Das sind auch Faktoren für Schlafstörungen“, sagt Prim. Dr. Bruno Pramsohler, Ärztlicher Leiter Neurologie in der Privatklinik Villach. Ab wann spricht man von einer Schlafstörung? „Mal einige Nächte schlechter schlafen ist ungefährlich. Wenn man aber dreimal pro Woche und das über ein bis mehrere Monate nicht schläft, dann kann das Krankheitswerte bekommen“, so Pramsohler. Allerdings gäbe es auch eine Fehlwahrnehmung des Schlafes: Leute haben das Gefühl, ganz wenig geschlafen zu haben, hatten aber zum Teil ausreichend Schlaf. „Die wichtigste Frage des Schlafmediziners ist daher: Fühlen Sie sich ausgeschlafen? Nicht, wie man in der Nacht schläft. Die Insomnie ist die häufigste Schlafstörung, in der westlichen Welt sind zehn Prozent der Bevölkerung davon betroffen“, sagt der Primar.

Schlaf zusammenfassen

Oft kann sich ein Teufelskreis entwickeln. Das Gehirn befindet sich Tag und Nacht in Alarmzustand, was sehr belastend ist. „Viele vergessen auf schlafhygienische Maßnahmen. Man geht früher zu Bett, nimmt vielleicht noch das Handy mit, verlagert aufgrund des erschöpften Zustandes das Abendessen ins Bett. Oder Patienten schlafen vor dem Fernseher ein.“ Besser sei es, den Schlaf zusammenzufassen: Später ins Bett gehen und früher aufstehen, damit man die Zeit im Bett auch tatsächlich schlafend verbringt. „Bei Schlafstörungen wird das Bett nur zum Schlafen – und für die Sexualität – aufgesucht. Viele Patienten liegen grübelnd im Bett und können nicht abschalten. Hier sollte man bewusst wieder aufstehen und das Problem an einem anderen Ort durchdenken. So lange aufbleiben bis der Schlafdruck entsprechend hoch wird.“ Andere Methoden: Drei positive Erinnerungen des vergangenen Tages vor dem Schlafen in Erinnerung rufen oder Entspannungstechniken anwenden. Pramsohler: „Die Methode der Progressiven Muskelentspannung wurde vom amerikanischen Arzt Edmund Jacobson entwickelt. Über die abwechselnde Spannung und Entspannung einzelner Muskelgruppen kann ein vertieftes Ruhegefühl erreicht werden. Abwechselnd von Fuß bis Kopf Muskelgruppen für 15 bis 20 Sekunden anspannen und bewusst locker lassen.“

Schlafquotient

Während der Behandlung wird der sogenannte Schlafquotient des Patienten errechnet. Hierfür erfragt man, wie viel Zeit man in der Nacht im Bett verbringt und wie viel davon tatsächliche Schlafzeit ist. Nächste Frage: Wie viel Zeit würden Sie gerne schlafen? „Für manche reichen in den ersten Tagen schon vier Stunden Schlafzeit, wenn das geschafft ist, wird die Zeit ausgedehnt. Fakt ist: Man muss Schlafstörungen sehr ernst nehmen, daher unbedingt abklären.“

Nicht schlaflos im Bett liegen – besser aufstehen und die Schlafzeit zusammenfassen.  | Foto: terovesalainen.stock.adobe.com
Prim. Dr. Bruno Pramsohler, Ärztlicher Leiter Neurologie in der Privatklinik Villach. | Foto: Humanomed
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