stille Post: Papa- ich habe "Schuß" verstanden - Kinder sehen mehr
Wir fahren über den Knappensteig vom Arthurhaus am Mitterberg nach Bischofshofen. Eine herrliche Abfahrt auf z.T. Forstwegen über eine Strecke von ca. 10 Kilometer. Benjamin mit seinen kurzen Schiern will natürlich auch mitfahren, hat aber auf flachen Teilstrecken immer wieder Probleme mit der Geschwindiglkeit. Seine Versuche Schlittschuhschritte zu machen, zeigen nur bschränkte Wirkung und so ist es zeitweise notwendig ihn zwischen die Beine zu nehmen und mit kräftigen Stockschüben Vater und Sohn zu bewegen. Als er so zwischen Papas Beinen geschoben wird, wirft Benjamin einen Blick auf die umgebende Bergwelt des Tennengebirges auf der gegenüberliegenden Talseite. „Schau wie schöne Berge Papa. Die hat alle der Jesus gemacht, ge Papa.!“ Und es ist wirklich herrlich. Beschienen vom Licht der untergehenden Sonne. Der Himmel getaucht in dunkles Blau. Toll, daß Benny so etwas zu sehen und zu erkennen in der Lage ist.
Die Letzte Wiese vor dem Gasthof Bürgl-Höh ist die sogenannte Pesedenwiese, benannt nach dem Bauer , der diese Wies pflegt. Sie weist die größte Hangneigung der gesamten Abfahrt auf und ist nicht leicht zu bewältigen. Speziell für einen 5-jährigen Lauser. Papa ruft: „Bogerl, Bogerl, Benjamin!“ Aber, was macht er? Er geht leicht in die Hocke, stützt seine Hände auf die Knie und wählt die Falllinie. Er wird schneller und schneller! „Bogerl, Bogerl, Benjamin!“ Papas Stimme überschlägt sich. Schließlich wählt Benni, offensichtlich ist ihm auch etwas Angst und Bang geworden den Ausweg in den weichen Tiefschnee. Dort zerlegt es ihn ordentlich, aber es ist nichts passiert. „Ich hab´ Schuß verstanden, Papa!“ Und er war gehorsam.
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