400 Flüchtlinge in die Henselkaserne? Villachs Bürgermeister Albel spricht von "Geheimplan"

Foto: FF Fellach
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VILLACH (kofi). Die Magistratspressestelle schreibt in einer Aussendung von "Riesenaufregung", Bürgermeister Günther Albel nennt es einen "Geheimplan" und "den nächsten überfallsartigen Akt von Innenministerin Mikl-Leitner".
Die Rede ist von 400 Flüchtlingen, die in den nächsten Tagen in der Henselkaserne im Villacher Stadtteil Fellach untergebracht werden sollen. "Angeblich in Großzelten", so Albel.
Die Zahl 400 entspricht ziemlich exakt dem Rückstand, den das Land Kärnten auf die derzeit geltende Quote von 4.500 Flüchtlingen aufweist.

"Ja oder nein – beides möglich"

Karl-Heinz Grundböck, Sprecher der Innenministerin, sagt auf Anfrage der WOCHE: "Es stimmt, dass der Standort Henselkaserne von uns geprüft worden ist." Es sei aber noch keine Entscheidung gefallen. Dementieren kann er die Vermutung von Villachs Bürgermeister nicht: "Ja oder nein – beide Ergebnisse sind möglich."
Christoph Hofmeister vom Militärkommando Kärnten kennt laut Kleine Zeitung die Pläne nicht. Er glaubt auch nicht an die Umsetzung: "Die Kaserne ist derzeit ausgelastet, wir hätten nicht einmal Platz."

Sorgen ernst nehmen

Albel weist darauf hin, dass die Stadt Villach ihre Aufgaben stets ein korrekter Partner in Asylfragen war, es müssten aber auch die Sorgen der Bevölkerung ernst genommen werden. Aktuell würden seit Wochen täglich rund 600 Transitflüchtlinge in zwei Notunterkünften in der Kowatsch-Halle sowie in der Triglavstraße versorgt. In den vergangenen Wochen seien dies über 15.000 Flüchtlinge gewesen.
Zudem habe die Stadt auch ihre Quote zur Unterbringung von Asylwerbern stets erfüllt. Mehr als 400 Asylwerber sind derzeit im Rahmen der Grundversorgung und bei laufendem Asylverfahren in dauerhaften Quartieren in Villach untergebracht. Albel: „Wir sind bereit, Hilfe zu leisten, aber man darf die Hilfsbereitschaft der Villacher nicht überfordern." Die "Desinformationspolitik der Innenministerin" sei "völlig inakzeptabel".

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