Grüner Heinrich am Faaker See
Auszeichnung für Herzensprojekt

- Villachs Cheftouristiker Georg Overs gratulierte Carmen Schachinger und dem Grünen Heinrich zum Award.
- Foto: Simone Attisani
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Anfang April fand im Congress Center Villach der Tourismustag 2025 der Region Villach - Faaker See - Ossiacher See statt. Der Grüne Heinrich am Faaker See wurde dabei ausgezeichnet.
VILLACH. Nach den spannenden Vorträgen wurden beim Tourismustag 2025 im CCV Anfang April gleich zwei Preise verliehen, nämlich der Faaker See Award und der Zukunfts-Award. Die Inhaberinnen des Grünen Heinrichs am waldreichen Südufer des Faaker See haben einen Award für ihr nachhaltiges Engagement bekommen. Im Interview erzählt uns Inhaberin Carmen Schachinger von dem spannenden Projekt.

- Der Grüne Heinrich ist ein Herzensprojekt der Geschwister Carmen und Tina.
- Foto: Grüner Heinrich
- hochgeladen von Chiara Kresse
MeinBezirk.at: Was bedeutet für euch Nachhaltigkeit?
Carmen Schachinger: Für mich bedeutet Nachhaltigkeit, einen wertschätzenden Umgang mit unseren Ressourcen zu pflegen. Sei es, mit den Ressourcen unserer Umwelt, unserer Natur, aber auch mit unseren persönlichen. Passend dazu fallen mir die Eigenschaften Einfachheit und ein simpler Lebensstil ein. Ich denke, wir sollten uns öfter fragen: Brauche ich das alles? Immer wieder einmal innehalten und unser Konsumverhalten reflektieren. Das wirkt zwar wie eine Kleinigkeit, aber ich glaube, das kann auch schon einiges bewirken.
Wie ist es zur Idee des Unverpacktladens gekommen? Was macht den Grünen Heinrich besonders?
Der Grüne Heinrich ist ein Herzensprojekt von meiner Schwester Tina und mir. Wir wollten eine Alternative zum klassischen Einkaufserlebnis schaffen. In unserem Laden findet man einige "Grundlebensmittel", nachhaltige Kosmetik und im Sommer frisches Obst und Gemüse vom Biohof Tonder, gleich um die Ecke. Ein großer Teil unserer Produkte stammt von Genussland Kärnten Produzenten, aber auch von anderen Produzenten, die nicht allzu weite Wege zu uns haben, wie zum Beispiel beziehen wir unsere Kichererbsen, Linsen und Quinoa aus der Steiermark. Es gibt einfach für fast alles Alternativen aus der Nähe.
Wie sieht es bei euch mit den Verpackungen aus?
Sehr wichtig für uns war natürlich auch, die Vermeidung von Plastikmüll. Wir schauen, dass wir was geht, ohne Plastikverpackung kaufen, natürlich ist das leider nicht in allen Bereichen möglich, aber in den meisten schon. Und unsere Produkte im Laden bekommen wir in großem Gebinde aus Papier oder Karton bzw. Mehrweg-Glas.
Wie sieht euer Konzept aus?
Entschleunigung sollte im Vordergrund stehen, einen Kaffee trinken, vielleicht etwas essen und nebenbei einkaufen, die Kinder spielen in der Spielecke. Wir wollten die bereits bestehende Infrastruktur unseres Hauses nutzen, um etwas Neues, Einzigartiges und Nachhaltiges für die Zukunft zu schaffen. Nicht nur für unsere persönliche, sondern auch für unser aller Zukunft.
Bett und Frühstück, sowohl auch der Unverpacktladen und das Café sind das ganze Jahr geöffnet. Wie bereits anfangs schon erwähnt, soll ein Ort des Miteinanders geschaffen werden. Ein Ort zum Wohlfühlen für jeden. Gerade in ländlicheren Gegenden, finden wir, dass es wichtig ist, ein weitgefächertes Angebot zu bieten.
Wie habt ihr von dem Award erfahren und wie kam es zur Teilnahme?
Durch die Mein See-Kampagne, bei der wir, aber vor allem Tina, sehr engagiert mitgearbeitet hat, haben wir dann auch von dem Mein Kristall Award erfahren. Meine Mitarbeiterin Luzia hat dann unsere Einreichung ausgearbeitet und abgeschickt. Wir wussten nicht wirklich, was wir einreichen sollten. Hatten kein extra Projekt geplant, also haben wir eingereicht, was wir bereits umgesetzt haben. Unseren Unverpacktladen mit Café, unsere verschiedenen Workshops, bei denen es vorwiegend um einen nachhaltigen Lebensstil geht, unsere jährlichen Clean-ups, die Abschaffung unseres Firmenfahrzeuges und Anschaffung unseres E-Lastenrades. Einfach das große Ganze.






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