Stadtteilreportage Auen, Perau und Maria Gail
„Bin zu Fuß durch die Drau gegangen“
Für die Stadtteilreportage hat der DRAUSTÄDTER Karoline Rumpold besucht und mit ihr über ihre Kindheit in der Perau gesprochen.
VILLACH/PERAU. Aufgewachsen am Wasenboden verbindet Karoline Rumpold viele Erlebnisse und Eindrücke mit dem Stadtteil Perau. „Gewohnt habe ich zwar in einem anderen Stadtteil, trotzdem hatte ich immer eine starke Verbundenheit und seit sieben Jahren lebe ich jetzt im Stadthaus Perau in der betreuten Wohnanlage.“ Woanders unterzukommen, war für die Seniorin eigentlich nie ein Thema. „Ich bin hier früher oft mit dem Bus vorbeigekommen und als ich sah, dass hier eine betreute Wohnanlage entsteht, habe ich mich sofort gemeldet.“ Karoline Rumpold war froh, an dem Ort, wo sie früher ihre Kindheit verbracht hatte, im Alter einen Platz zu bekommen.
Abenteuer in der Perau
Verändert hat sich im Stadtteil viel. „Früher gab es mehr freie Flächen und weniger Häuser und Wohnungen. Das kam erst alles im Laufe der Jahre. Beispielweise gab es damals einen einzigen Greissler im Stadtteil, der wirklich alles hatte und dort haben wir immer eingekauft.“ Weiters erzählte sie uns, dass der ehemalige Reiter in der Perau früher einmal ein riesiger Bauernhof war. „Als Kind war ich täglich dort, um frische Milch zu holen. Der Weg zum Bauernhof führte sie aber nicht über Straßen oder Schotterwege, sondern durch die Drau. „Man muss sich das mal vorstellen. Die Drau führte damals nicht so viel Wasser und daher war es mir und meinen Freunden vor allem im Sommer möglich, zu Fuß quer durch die Drau zum Bauernhof zu spazieren und wieder zurück. Das waren noch Zeiten“, lacht die Seniorin.
Schöne alte Zeiten
Jetzt im Alter denkt Karoline Rumpold gerne an ihre Erlebnisse zurück. „Ich habe den Stadtteil aber nicht nur als Kind erlebt, sondern auch als junge Frau gemeinsam mit meinem Ehemann.“ Speziell der Perauer Kirchtag, der Anfang Juli stattgefunden hat, war ein Highlight im Kalender. „Mein Mann und ich liebten es zu tanzen und das nicht nur am Kirchtag, sondern auch beim ehemaligen Gasthaus Putnik.“ Der Gedanke an vergangene Zeiten zaubert Rumpold ein Lächeln ins Gesicht. „In meinem Leben hat sich viel im Stadtteil abgespielt und jetzt denke ich mit Freude daran zurück.“
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