Interview im Herzen der Stadt
„Der Handel ist auch bei uns im Wandel“

Ein spannendes Interview über Herausforderungen, Veränderungen und der Wandel in der Innenstadt. | Foto: Privat
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  • Ein spannendes Interview über Herausforderungen, Veränderungen und der Wandel in der Innenstadt.
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Die Villacher Innenstadt und die steigenden Schließungen der Betriebe beschäftigten nicht nur die Redaktion, sondern auch viele unserer Leser. Das nahm MeinBezirk zum Anlass und suchte das Gespräch mit Villachs Bürgermeister und zwei Unternehmern.

VILLACH. Gemeinsam mit Bürgermeister Günther Albel (SPÖ), Elisabeth Brunner von Lisi’s Boutique und Oliver Hönlein vom Trend Store haben wir uns die Ist-Situation in der Innenstadt angeschaut und dabei einiges hinterfragt. Eingangs im Interview wollen wir wissen, warum es in der Innenstadt so viele Freiflächen gibt. „Diese Situation kann nicht auf Villach alleine bezogen werden, das betrifft viele Städte in Österreich und darüber hinaus. Faktoren wie die Rezession oder auch die Inflation belasten die heimischen Unternehmen enorm und es kommt vermehrt zu Konkursen und Schließungen. Dieses Bild, auch in Villach, tut natürlich weh, aber man muss sich auch fragen, was man als Stadt gemeinsam mit den regionalen Unternehmen dagegen tun kann“, so Günther Albel. „Es ist keine ‚Villach-Krise‘, sondern geht weit über die Grenzen hinaus und es trifft auch große Unternehmen. Neben der starken Online-Konkurrenz ist es für uns eben auch die Inflation, die uns zu schaffen macht. Es wird immer schwieriger, den Apparat Jahr für Jahr aufrechtzuerhalten“, ergänzt Oliver Hönlein.

Sitzen im selben Boot

„Die letzten Jahre waren für uns als Unternehmer nicht leicht, aber man muss auch sagen, dass Freiflächen und Schließungen immer wieder da waren. Das liegt in der Natur der Sache und dass Unternehmer, wie wir, (Anm. Brunner hat ihr Geschäft schon seit 50 Jahren) schon so lange in der Innenstadt sind, ist eher eine Ausnahme“, so Elisabeth Brunner. Was im Gespräch deutlich herauskommt ist, dass die Stadt und die Unternehmer eine Einheit bilden. „Wir als Stadt wollen neue, aber auch erfahrene Unternehmer in der Innenstadt unterstützen und stehen auf einer Seite“, so Albel: "Neben Kraftpaketen gibt es auch heuer wieder das Konzept 'Meine Idee – Mein Shop'. Hier wollen wir junge Unternehmer unterstützen und ich kann auch sagen, dass sich heuer enorm viele beworben haben und das freut mich sehr.“

Einiges hat sich in den letzten Jahren in der Innenstadt getan. Man ist auf die Zukunft gespannt. | Foto: MeinBezirk.at
  • Einiges hat sich in den letzten Jahren in der Innenstadt getan. Man ist auf die Zukunft gespannt.
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Der Faktor Tourismus 

Ein wichtiger Punkt, der während dem Interview seitens aller drei Interviewpartner hervorkommt, ist der touristische Aspekt in Villach. „Wir sind hier mit dem Tourismus wirklich gesegnet. Alle Unternehmer, die das erkannt haben und auch zum richtigen Saisonzeitpunkt vorbereitet sind, die sind noch da. Alle anderen haben diesen wichtigen Punkt verpasst und haben geschlossen“, so Hönlein. Und genau da muss angeknüpft und Verbesserungen durchgeführt werden, erklärt er weiters. „Wir müssen nachdenken, wie wir uns auf Events besser vorbereiten. Es hat sich dahingehend einiges verändert. Die Kunden kommen nicht regelmäßig für ein Shopping-Erlebnis in die Stadt, sondern verbinden das mit den jeweiligen Events.“ Aus diesem Grund wurde das Wohnzimmer im Sommer ins Leben gerufen. „Dieses Konzept gehört auf alle Fälle weiterausgebaut, aber es funktioniert gut. Mir ist es weiters auch wichtig, dass wir angekündigte Projekte auch umsetzten und nicht nur darüber sprechen“, sagt Albel. Damit sind das Marktprojekt, das Westbahnhofprojekt sowie der Untere Kirchenplatz gemeint. „Dinge, die wir als Stadt beeinflussen können, müssen wir auch machen.“

"Gibt Luft nach oben"

Elisabeth Brunner ist trotz der vielen Jahre immer noch gerne in der Innenstadt. „Natürlich müssen wir uns auch immer die Frage stellen, was wir machen können, um die Stadt attraktiver zu machen. Es gibt noch Luft nach oben, aber wir haben Potenzial.“ Außerdem gehören für die Unternehmerin auch die Villacher dazu, um die Innenstadt wieder mehr zu beleben. „Jammern hilft hier nichts, sondern ein gemeinsamer Weg, um Villach attraktiver zu machen.“

Stadt im Wandel

Laut Albel habe es in den vielen Jahren immer wieder Entwicklungen in Villach gegeben. „Früher war die Stadt voll mit den Handwerkern, dann boomte der Handel und jetzt befinden wir uns in der dritten Phase, nämlich dass die Gastronomie und die Dienstleistungen immer mehr werden.“ Für den Bürgermeister macht der gute Mix aus Gastro, Handel und Dienstleistungen eine Stadt aus und gemeinsam mit den Unternehmern wird daran auch gearbeitet.

Verbesserung im Vordergrund

Oliver Hönlein spricht zum Ende des Interviews noch einen spannenden Punkt an. „Ehrlich gesagt, versuchen wir als Unternehmer aus der aktuellen Situation zu lernen und können manchmal auch nicht aktiv dagegen steuern. Wir können für unser Geschäft nur das Beste machen und hoffen, dass es reicht.“ Für Hönlein und Brunner ist das Zusammenrücken enorm wichtig: „Wir haben viele Ideen, wie wir das vorhandene Konzept verbessern und sind überzeugt, dass wir für die nächsten Jahre eine positive Entwicklung für die Innenstadt erreichen können.“

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