"Die Bürger sollen mitentscheiden dürfen"
Gegen die Errichtung der geplanten Überführung in Weißenstein protestiert das Bürgerforum.
WEISSENSTEIN (dg). Derzeit gibt es in der Marktgemeinde Weißenstein elf Eisenbahnkreuzungen.
Zwei beschrankte Bahnkreuzungen sollen zugunsten einer zentralen Überführung beim Bahnhof Weißenstein-Kellerberg aufgelassen werden.
Den Teil der Errichtungskosten der geplanten Überführung, die die Marktgemeinde übernehmen müsste, belaufen sich auf geschätzte € 1,1 Millionen.
Gegen die Überführung, für deren Bau sich Bürgermeister Hermann Moser (SPÖ) engagiert, hat sich Widerstand in Form eines Bürgerforums gebildet.
Mit dem dafür eingesetzten Geld sollten laut Bürgerforum bestehende Straßen saniert werden (siehe Artikel unten).
Das Bürgerforum „Sicheres Leben – Lebenswerte Gemeinde Arbeitsgruppe Weißenstein“ führte kürzlich eine Gemeindebefragung zum Projekt der geplanten Überführung durch.
„Wir haben bereits mehr als 400 Unterschriften gegen die geplante Überführung“, so Thomas Kircher, Mitglied des Bürgerforums.
Die Motive der Überführungs-Gegner seien unterschiedlich, so Bürgerforums-Mitglied Doris Sommeregger.
Verkehr im Ort?
Die neue Überführung und die damit verbundene neue Straße würden den Verkehr näher zum Ortskern bringen, dadurch ergebe sich für den Schwer- und landwirtschaftliche Verkehr längere Wege und Lärmbelastung.
Wie behandelt Bürgermeister Herrmann Moser die Volksbefragung? "Wir warten derzeit auf die Rechtsauskunft vom Land und werden danach die erforderlichen Schritte setzen."
Wie sieht Bürgermeister Moser die Argumente des Bürgerforums?
"Die Argumente des Bürgerforums stimmen schlichtweg nicht." Seit 20 Jahren werde an der Auflösung der Bahnkreuzungen in Weißenstein gearbeitet. "Verschiedenste Alternativen wurden bereits geprüft, das wissen auch die Beteiligten des Bürgerforum", so Moser.
Kircher fordert, dass die Bevölkerung in die Diskussion aktiv eingebunden werde und dass kostengünstigere und nachhaltigere Alternativen vorgestellt werden. Er sucht auch ein Planungsbüro, das Alternativen zur Überführungen planen könnte. In der nächsten Gemeinderatssitzung werde über die Umsetzung abgestimmt.
Ein Termin dafür stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest.
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