Dobratsch - mehr als nur ein Felssturz in der roten Wand

Der jüngste Felssturz am Dobratsch aus einer anderen Perspektive | Foto: Ferdinand Schüssler
  • Der jüngste Felssturz am Dobratsch aus einer anderen Perspektive
  • Foto: Ferdinand Schüssler
  • hochgeladen von Heinz Mauch

Vor etwas über einem Monat ereignete sich am Dobratsch ein massiver Felssturz. Tausende Kubikmeter Felsgeröll donnerten aus der roten Wand zu Tal. Glücklicherweise kam niemand zu Schaden und so war es in erster Linie einfach "nur" eine willkommene Schlagzeile in den diversen Medien. Mein Nachbar sandte mir unlängst ein Bild davon aus einer "anderen Perspektive". Der von ihm gewählte Titel seines Fotos erinnerte mich daran, dass ein Einzelereignis durchaus größere Auswirkungen nach sich ziehen kann.

Berufsbedingt hatte ich vor Jahren an der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik in Wien hinsichtlich der Erdbebenaktivität von Villach nachgefragt.
Der Mann am anderen Ende der Leitung erzählte mir folgende Geschichte, die ich sinngemäß aus dem Gedächtnis zitiere:

Statistisch gesehen findet im Raum Villach ungefähr alle 600 Jahre ein größeres Erdbebenereignis statt. Das letzte war im Jahr 1348. Interessant ist, dass ein Erdbeben kein isoliertes Einzelszenario darstellt, sondern meist gravierende Folgewirkungen nach sich zieht.

1) So brachte dieses Erdbeben der Stärke 8 bis 9 natürlich im ersten Schritt
zahlreiche Häuser zum Einsturz. Gebäude stürzten ein.
2) Das Beben ereignete sich am 25. Jänner 1348 also im Winter. In den Öfen der
Häuser brannten also wärmende Feuer. Diese Feuer gerieten durch die Aus-
wirkungen des Bebens völlig außer Kontrolle und richteten fast mehr
Schäden an, als der rüttelnde Boden.
3) Das Beben löste am Dobratsch einen riesigen Felssturz aus, mit einer
unbekannten Anzahl von davon betroffenen Personen und Gütern.
4) Durch die Geröllmassen des Felssturzes wurde die Gail aufgestaut und hinter
dem Damm liegende Dörfer überschwemmt.
5) Letzlich hielt der Damm dem Druck des aufgestauten Wassers nicht mehr
stand und brach. Die damit verbundene Flutwelle zerstörte nun flußabwärts
gelegene Dörfer und Gehöfte.

Der Auslöser dieses Ereignisses soll nur etwa eine Minute gedauert haben. Die Folgewirkungen davon dürften Jahrzehnte spürbar gewesen sein und sind rein äußerlich heute noch in der Schütt sichtbar.

https://www.lds.org/scriptures/bofm/alma/34.32-33?lang=deu

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