Wings for Life World Run
Ehrgeiz und Emotionen für einen guten Zweck
Philipp Kuttin nahm heuer beim Wings for Life World Run in Wien teil. Sein Ergebnis kann sich sehen lassen.
STOCKENBOI. Seit seinem Unfall im Sommer 2020 sitzt der Ex-Kombinierer Philipp Kuttin im Rollstuhl. Seine Sportbegeisterung hat er dennoch nicht verloren und nahm heuer erstmals in Wien beim Wings for Life Run teil. Ein Lauf, der ihm besonders in Erinnerung bleiben wird.
Überwältigende Atmosphäre
Sein persönliches Ziel war es, zwischen 15 und 20 Kilometer zu schaffen. "Ich habe dann 18,5 Kilometer zurückgelegt, also habe ich mein Ziel erreicht", so Kuttin. Überwältigt war er unter anderem von den zahlreichen Teilnehmern und der Atmosphäre in Wien. Mit über 200.000 Startern wurde der Teilnehmerrekord geknackt. "Am Weg zum Start hatte ich Gänsehaut. Da sieht man die Menge an Leuten, die alle mithelfen und das unterstützen. Das war wirklich ein atemberaubendes Gefühl", berichtet der 25-Jährige.
Einzigartiges Erlebnis
Ein Moment, der wohl jedem von dem Lauf 2023 in Erinnerung bleiben wird: der frühere Skispringer Lukas Müller erhob sich aus seinem Rollstuhl und marschierte los. Müller sitzt ebenfalls seit seinem Sturz am Kulm 2016 im Rollstuhl. Auch für Kuttin bleibt dieser Moment unvergessen: "Ich kenne Lukas als sehr ehrgeizigen Menschen, aber dass er bei dem Lauf aufsteht und geht, hätte ich mir nie gedacht." Müller hatte sich vorgenommen mindestens einen Kilometer zurückzulegen. Am Ende wurde er bei einer Distanz von 2,35 Kilometern vom Catcher-Car eingeholt. "Es ist schön zu sehen, dass alle miteinander Spaß und gute Laune hatten", sagt Kuttin abschließend.
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