Villach
Erpressungsversuch: Tisal erstattete Anzeige
VILLACH (wru). Der Kabarettist und frühere EU-Bauer des Villacher Faschings, Manfred Tisal, wurde das Opfer eines Erpressungsversuches. Bisher noch unbekannte Täter versuchten, von dem Villacher 1.000 Euro zu erpressen. „Eine gewisse Angelita behauptete mich bei sexuellen Handlungen gefilmt zu haben, und forderte Geld von mir“, berichtet Tisal in einem Gespräch mit der WOCHE. Sollte er nicht bezahlen, drohte die Person dem Villacher: "Sollten sie die Forderung ignorieren, werde ich das Video veröffentlich, das könnte ihr Leben ruinieren." Tisal erstattete sofort Anzeige bei der Villacher Kriminalpolizei.
Bekannte Taktik
Dort war er nicht der Erste in der Sache, bestätigt Chefinspektor Gerd Maier von der Villacher Kriminalpolizei und sagt: „Das ist ein klarer Fall von Sexortion." Sexortion bezeichnet eine Erpressermethode, bei der eine Person mit Bild- und Videomaterial erpresst wird, das sie beim Vornehmen sexueller Handlungen oder nackt zeigt.
Im Fall von Tisal traf allerdings weder das eine noch das andere zu. „Da glaubt jemand, ich hätte Zeit und Muße für so einen Blödsinn und hat es halt auf Verdacht versucht."
Der oder die Täter haben aber möglicherweise bei dem Erpressungsversuch einen Fehler begangen. Maier: "Im Fall von Tisal schließe ich nicht aus, dass wir den Fall klären können." Von welcher Spur Maier spricht, möchte er nicht verraten, um den Ermittlungserfolg nicht zu gefährden.
Zur SACHE:
Kriminalprävention – Tipps:
• Alarmsignale: Fremde, vornehmlich attraktive Personen, nehmen Kontakt auf. Auf dem Profil gibt es wenig persönliche Infos, aber aufreizende Fotos. Online-Bekanntschaften wollen rasch in Video-Chat wechseln. Im Chat beginnt sich das Gegenüber auszuziehen. Folgen Sie nicht der Aufforderung, sich selbst nackt zu zeigen. Decken Sie Ihre Webcam ab. Alles kann vom Gegenüber aufgezeichnet werden. Wählen Sie sichere Privatsphäre-Einstellungen in sozialen Netzwerken. Je weniger von Ihrem Profil öffentlich einsehbar ist, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, ins Visier von Sextortion-Erpressern zu geraten.
• Wenn Sie Opfer geworden sind: Blockieren Sie die Erpresser. Melden Sie die Fake-Accounts an die Seitenbetreiber. Gehen Sie nicht auf Forderungen ein. Sichern Sie Beweismittel. Erstatten Sie Anzeige.
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