Fellnasen in Coronazeiten
Erst geliebt, dann lästig?
Corona-Tiere: In vielen Villacher Haushalten gab es während der Krise fellig, zuckersüßen Familienzuwachs.
VILLACH. Wir alle haben sie gespürt, die Einsamkeit während der Corona-Lockdowns. Für viele Menschen ein Grund für tierischen Familienzuwachs - ob Hund, Katze oder Maus: Hauptsache Gesellschaft. Und warum auch nicht, Tiere geben schließlich Geborgenheit, bereichern den Alltag und machen schlicht und einfach glücklich. Doch was passiert jetzt, wo das gesellschaftliche Leben wieder in vollem Gange ist, Kontaktbeschränkungen aufgehoben sind und sich das Arbeiten in den eigenen vier Wänden längst wieder ins Büro verlagert hat? Wo bleibt da noch Zeit, für die felligen Mitbewohner, die selbstverständlich auch über diese Krisenzeit hinaus Fürsorge brauchen.
Katzenjammer
Schon während des Haustier-Booms befürchteten Tierschützer überfüllte Tierheime, wenn sich die Corona-Situation gelegt hat. Vielerorts bewahrheitete sich diese schlimme Annahme auch. Die Villacher dagegen scheinen mit Vernunft Tiere aufgenommen zu haben. So betont Tierheimleiter Jorge Montiel, dass aktuell nicht auffällig mehr Tiere abgegeben würden: „In den Lockdowns wurden bei uns wie in normalen Zeiten Tiere abgegeben. Wir warten jedoch ab, wie es jetzt bei Schulbeginn aussehen wird.“ Auffällig sei aber, dass viele wilde Mutterkatzen mit ihren Jungen gefunden und ins Tierheim des Kärntner Tierschutzvereins Villach gebracht werden. Auf der Webseite des KTV wird täglich eine Liste von Fund- und Verlusttieren aktualisiert: http://www.tierschutzvereinvillach.at
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