Villach
Für jedes Neugeborene einen Lebensbaum
Villach bekommt Lebensbäume. Stadt schenkt jedem Baby zur Geburt einen Setzling.
VILLACH. Jeder neue Villacher Erdenbürger bekommt künftig zur Geburt einen Baum geschenkt. Wahlweise zum Selbsteinsetzen oder aber, sollte der rund 30 Zentimeter hohe Setzling nicht abgeholt werden, würde diesen die Mitarbeiter des Stadtgarten in einem dafür vorgesehenen Areal in Stadtnähe verpflanzen. Solcher sind künftig zwei bis drei geplant. Die Evaluierung der Standorte läuft gerade.
Fünf Baumar zur Auswahl
Im Jahr sollen es 500 Bäume sein – so viele Geburten gibt es jährlich in Villach – für 2019 werden diese rückwirkend bis 1. Jänner ausgegeben. Termin für die Ausgabe ist Oktober, im nächsten Jahr wird es vier Ausgabetermine geben, je zwei im April und im Oktober. Zur Wahl stehen Eichen, Ahorn, Buchen, Hainbuchen oder Waldkirschen, die Fichte dagegen, scheide aus "klimatechnisch ungünstigen Gründen" aus.
Naturverbundenheit stärken
Die Aktion soll die Naturverbundenheit der Villacher durch einen "persönlichen Anknüpfungspunkt" stärken, sagt Bürgermeister Günther Albel, zusätzlich bringe es einen Beitrag zur Begrünung der Stadt. Mit den von der Stadt verpflanzten Bäumen würden neue Jungwälder – mit spezielle Hinweis-Tafeln versehen – heranwachsen.
Die Kosten belaufen sich auf ungefähr zwischen 5.000 und 6.000 Euro pro Jahr, heißt es.
80 Prozent "grün"
Derzeit stehen im Villacher Stadtgebiet etwas mehr als 10.000 Bäume, zusätzlich gibt es 57 Prozent Waldflächen. Mit Wiesen, Gewässern und landwirtschaftlichen Nutzflächen beträgt der Grün-Anteil 80 Prozent.
Weitere grüne Maßnahmen
Damit sei man auf einem guten Weg, aber nicht am Ziel. Die Draustadt solle noch grüner werden, sagt Villachs Bürgermeister Albel.
So soll beispielsweise auch das Konzept der Wanderallee am Hauptplatz (die WOCHE berichtete) ausgebaut werden. Parallel dazu werden im Magistrat umweltfreundliche Vorgaben für Neubauten erstellt. Damit Maßnahmen wie ein gesteigerter Grünanteil bei Bauprojekten oder verpflichtend begrünte Dach- oder Lärmschutzwände greifen könnten, müsste das Land Kärnten aber noch ein übergeordnetes Gesetz erlassen. „Wir hoffen sehr, dass es bald so weit ist“, sagt der Bürgermeister.
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