Am 8. März ist Weltfrauentag
Gleichberechtigung noch nicht erreicht

Tina Pflanzl ist die Leiterin der Autobahnmeisterei Villach. | Foto: Asfinag
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Zum Weltfrauentag am 8. März hat sich die Woche Villach mit vier Frauen in Führungspositionen unterhalten.

VILLACH, VILLACH LAND. Tina Pflanzl ist die Leiterin der Autobahnmeisterei Villach. Es ist die größte Autobahnmeisterei Österreichs. "Viel Arbeit, viel Verantwortung, viel Abwechslung, viel Kommunikation und Interaktion mit unterschiedlichsten Charakteren, Spaß an der Arbeit und jeden Tag etwas Unerwartetes erleben dürfen – in diesem Job gibt es nichts, was es nicht gibt", sagt Pflanzl. Die größte Herausforderung für Frauen in Männerberufen ist laut ihr: "Man muss sich beweisen können. Das ist das Wesentlichste." Pflanzl erinnert der Frauentag daran, dass man an sich glauben soll. Zudem will sie aktiv Vorbild für andere sein. 

 Im Knoten Villach gibt Tina Pflanzl seit 2018 den Ton an. Sie leitet die größte Autobahnmeisterei Österreichs. | Foto: Asfinag
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"Für mich ist mein Job als Führungskraft ,normal'. Immer wieder merke ich jedoch, dass ich Vorbild für andere sein darf", so die Autobahnmeisterei-Chefin, die ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern immer auf Augenhöhe begegnen will: "Das ist das Wichtigste als Führungskraft."

"Man wird immer beurteilt"

Vier Kinder betreuen und das Sport- und Familienhotel Brennseehof in Feld am See leiten, bekommt Barbara Palle bestens unter einen Hut. "Ich finde es gut, dass Frauen ihren eigenen Tag haben. Aber wenn das in der Realität nicht gelebt wird, dann macht das nicht viel Sinn", betont Palle: "Für mich ist der 8. März ein Tag zum Wachrütteln, an dem Missstände aufgezeigt werden. Wo gibt es noch immer keine Gleichberechtigung, wo herrscht Aufholbedarf? Der Spagat zwischen Beruf und Familie ist immer eine Herausforderung. Aber Familie und Wirtschaft sollen und dürfen einander nicht ausschließen!" Ohne die Unterstützung ihrer Familie wäre der Tagesablauf der Powerfrau nicht möglich. Palle: "Frauen brauchen ein extrem gutes Netzwerk. Auch in Bezug auf Kinderbetreuung. Ein Problem ist, dass man immer beurteilt wird. Frauen, die arbeiten, sind schlechte Mütter. Frauen, die zu Hause sind, sind faul. Ich wünsche mir mehr Toleranz – auch von der Männerwelt!" Als Unternehmerin hat Palle den "Luxus", sich den Tag individuell einteilen zu können: "Sonst würden vier Kinder nicht gehen. Zumindest in unserer Branche gibt es individuelle Arbeitszeitmodelle. Wer arbeiten möchte, der findet eine Lösung. Kommunikation mit dem Arbeitgeber ist das Um und Auf."

Barbara Palle (Mitte) leitet den Brennseehof. | Foto: Brennseehof
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Gemeinden in Frauenhand

Feld am See und Wernberg haben übrigens etwas gemeinsam. In beiden Gemeinden sitzen Frauen am Schreibtisch des Bürgermeisters – oder besser gesagt der Bürgermeisterin. "Frauen müssen oft erst beweisen, was sie können, da man nicht gewohnt ist, dass eine Frau in der Führungsposition ist. Ihre Entscheidungen werden genauer betrachtet und kritischer hinterfragt als die von Männern. Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist immer noch schwierig, da meistens die Frauen die Erziehungsarbeit übernehmen. Durch diese Doppelbelastung sind Mütter zusätzlich gefordert", sagt Michaela Oberlassnig (SPÖ), Bürgermeisterin von Feld am See. Es gibt die verbreitete Meinung, dass Frauen schon genug erreicht haben. Wenn man die Fakten betrachtet, wird schnell klar, dass eine Gleichstellung noch lange nicht erreicht ist.

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