Tag des Denkmals
Hans Gasser: Der bewegte Mann in Villach
Am 25. September findet österreichweit der "Tag des Denkmals" statt. Aus diesem Anlass ein Blick auf Hans Gasser.
VILLACH. Dieses Jahr steht der Tag unter dem Motto "Denkmal voraus: Denkmalschutz = Klimaschutz". Der Tag des Denkmals zeigt, dass sich Denkmalschutz und Klimaschutz hervorragend ergänzen und präsentiert in ganz Österreich Denkmale, deren Eigentümer beispielhaft voraus denken. Das Team des Bundesdenkmalamtes freut sich, den Tag des Denkmals 2022 wieder koordinieren zu dürfen. Das Gesamtprogramm ist auf der Website www.tagdesdenkmals.at abrufbar.
Nachhaltig
Für Denkmalschutz und Denkmalpflege ging es schon immer um Nachhaltigkeit: Die dauerhafte Erhaltung und Pflege von bedeutenden Bestandsbauten mit traditionellen, natürlichen und damit nachhaltigen Baumaterialien ist eine Kernaufgabe des Bundesdenkmalamtes. Dazu kommt, dass viele historische Gebäude in ihrer Ökobilanz Neubauten gleichstehen, insbesondere wenn sie aus traditionellen Baustoffen errichtet wurden.
Zu Hans Gasser
Der neu geschaffene Platz wurde bereits 1868 so benannt. Es war der erste Villacher Straßenname, der förmlich vom Gemeindeausschuss beschlossen wurde. Die vom Kärntner Bildhauer Josef Messner in München geschaffene Bildnisstatue Gassers war 1871 hier aufgestellt worden, nachdem der Sarg des Künstlers bereits ein Jahr zuvor nach Villach überführt und hier am einstigen Stadtfriedhof beigesetzt worden war. Hans Gasser war einer der geschätztesten Bildhauer seiner Zeit. Ab den 1890er Jahren setzte am Platz eine rege Bautätigkeit ein, die das Erscheinungsbild des Platzes deutlich veränderte.
Gasser zieht um
Das 1871 im damaligen Brunnenbassin aufgestellte Gasserdenkmal ist zwar heute wieder auf dem gleichnamigen Platz zu sehen, doch hat auch dieses Standbild eine bewegte Geschichte. Im Jahr 1930 wurde nämlich in Zusammenwirken von Stadtgemeinde und privaten Unternehmer für den Busverkehr ein Autobahnhof errichtet, dessen vom Villacher Architekten Oskar Schober entworfener großer Pavillon inmitten des Platzes situiert wurde und dem das Denkmal weichen musste. Es wurde samt dem mächtigen Socekl in den damals neuen Stadtpark hinter der Evangelischen Kirche transferiert. 1986 wurde der Autobahnhof wieder aufgelassen und abgetragen. Im Zuge der Neugestaltung des Hans-Gasser-Platzes konnte das Denkmal tatsächlich auf diesen zurückkehren, am 20. August 1987 wurde es hier feierlich enthüllt. Der nun gewählte Standort nahe dem östlichen Platzende ist allerdings nicht mehr gleich jenem im Bassin von 1867, sondern ähnlich dem älteren Brunnen wie 1861 und früher.
Auch dieser Standort ist heute nicht mehr derselbe. Mittlerweile kam es zur neuerlichen Versetzung des Denkmals und die Blickrichtung Hans Gassers ist nun gegen die Altstadt. Mehr dazu im Mitteilungsblatt vom 29.7.2016,
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