Kanaltalersiedlung Villach
Idyllische Insel im Mangartweg retten

- Vielen ist Hans Haider vom Verein "Erinnern Villach" bekannt. Aber der pensionierte Physik-Professor hat auch ein "grünes" Herz.
- Foto: MeinBezirk.at
- hochgeladen von Peter Kleinrath
Diese idyllische (Verkehrs-) Insel in der Villacher Kanaltalersiedlung war jahrelang ein grüner Ort der Kommunikation. Ein engagierter Anrainer möchte das Naturjuwel vor den Baggern retten.
VILLACH. In der Kanaltalersiedlung im Villacher Stadtteil St. Leonhard läuft das nicht ganz unumstrittene Reconstructing-Vorhaben der LWBK (Landeswohnbau Kärnten) auf Hochtouren. Ein Wohnblock der "Neuen Heimat" nach dem anderen wird abgetragen, um Platz für neue, moderne und deutlich höhere Mehrfamilienhäuser zu schaffen. Dieser Artikel möchte das LWBK-Projekt in keiner Weise kritisieren, sondern die Blicke auf eine kleine, idyllische Insel am Ende des Mangartwegs lenken. Eine Verkehrsinsel, die Anrainer Hans Haider vor 45 Jahren mit Bäumen versehen hat, die Sauerstoff produzieren, somit den Klimawandel bremsen, im Sommer Schatten spenden und vielen Insekten und Vögeln Lebensraum bieten. "Besagtes Grundstück hat in der Vergangenheit der Stadt Villach gehört. Seit ein paar Jahren ist es im Besitz der LWBK. Meine Sorge ist, dass auch diese kleine, aber wichtige grüne Lunge der Stadt in Gefahr ist, gar verschwindet", betont Haider, der die Bäume und Sträucher jahrelang in Eigenregie geschnitten hat: "Auch Sitzbänke hat es gegeben. Aber diese wurden vor ein paar Monaten entfernt!"

- Noch unlängst luden Parkbänke auf der schattigen Grünfläche zum Verweilen ein.
- Foto: MeinBezirk.at
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Ort der Kommunikation
Wenn es nach Haider und vielen Bewohnern der alten und neuen Wohnungen der "Neuen Heimat" geht, dann verschwindet besagte Grünfläche nicht, sondern wird ausgebaut. "Die Leute haben sich immer gerne an diesem idyllischen Ort der Kommunikation aufgehalten. Es wäre schön, wenn das so bleibt", gibt Haider zu bedenken, der einen Vorschlag parat hat: "Die Stadt könnte diesen Platz beispielsweise pachten, die Bäume – jetzt, wo ich zu alt dafür geworden bin – schneiden und wieder Bänke aufstellen. Wasserbohrungen sind vorhanden. Man könnte einen Brunnen aufstellen und im Sommer mit Sprühregen dem Klimawandel den Kampf ansagen – nur so eine Idee von mir!"



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