Fachhochschule Kärnten
Innovative Naturschutzprojekte für die Zukunft
Die Abschlussprojekte des Naturschutzlehrgangs an der FH Kärnten stehen neben Innovation vor allem für Vielfältigkeit.
VILLACH. Der Studiengang „Naturschutzlehrgang“ an der FH Kärnten befindet sich heuer bereits zum dritten Mal in der Abschlussphase. „Wir sind sehr stolz auf die Abschlussarbeiten unserer Studentinnen und Studenten. Naturschutz braucht Innovationskraft und Erfindergeist“, freut sich Martin Schneider, Professor an der Fachhochschule Kärnten. Anlässlich dazu veröffentlichte der Lehrgang eine Broschüre, welche die einzelnen Projekte der Studierenden vorstellt.
Mehr Bio-Diversität
„Es ist uns ein großes Anliegen, dass die Studenten mit ihren Projekten auch außerhalb des Studiums etwas bewirken können. Auch die Projektvielfalt der 15 Absolventinnen und Absolventen ist aufgrund der unterschiedlichen Interessen sehr groß. So wurde beispielsweise neben der Erstellung einer Pflanzen-Bestimmungsapp eine Ökoinsel für die Gemeinde gebaut, die nach wie vor betreut wird“, berichtet Elisabeth Wiegele, Begleiterin des Studienlehrgangs. Bei der Ökoinsel handelt es sich um ein Modul, bestehend aus recycelten Paletten. Diese wurden mit unterschiedlichen Materialien wie Erde, Steine, Pflanzen befüllt, sodass sie als Insektennisthilfe fungieren sowie als Zufluchtsort für Reptilien. Die Paletten dienen der Aufwertung jener Standorte, die eine niedrige Vegetation und Bio-Diversität aufweisen.
Drohne, die Leben rettet
„Die Themen rund um den Naturschutz sind sehr vielfältig. Ob als Gemeindebediensteter, Bagger-Fahrer oder im Malerbetrieb. In jedem Bereich findet man Themen, die sich gut umsetzen lassen. Das ist eigentliche das Besondere am Kurs“, berichtet Wiegele weiter. Das beweist ein weiteres Projekt-Beispiel, bei dem die Entwicklung einer Wärmebilddrohne im Rettungseinsatz für den Rehnachwuchs im Vordergrund steht. Im Frühjahr beginnen bäuerliche Betriebe mit dem Grasschnitt. Um die von den Reh-Geißen in Felder abgesetzten Kitze zu schützen, kommt die entwickelte Drohne zum Einsatz. Sie sorgt dafür, dass die Jungtiere rechtzeitig geborgen werden können, sodass ein Zusammentreffen zwischen Pflug und Jungtier verhindert werden kann. Diese und weitere Projekte sind in der kürzlich veröffentlichten Broschüre des Lehrgangs „Naturschutzfachkraft“ der FH-Kärnten zu finden.
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