Pro-Palästina-Demo
Kärntner Politiker: "Bin für den Frieden mitgegangen"
Am Samstag fand in Villach eine von der KPÖ organisierte "Pro-Palästina"-Demo statt. Der bekannte Lokalpolitiker Sepp Götz machte mit und erklärte gegenüber MeinBezirk.at seine Beweggründe dafür.
VILLACH. 150 Teilnehmer wurden von Behördenvertretern gezählt, die die Demo durch die Villacher Innenstadt genau im Blick hatten. Die Hauptforderung der von der Kommunistischen Partei organisierten Kundgebung: "Freiheit für Palästina". So einfach die Parole, so verfahren die Situation. Bekanntlich wurde Israel im vergangenen Oktober von der Hamas überfallen, geht das Land von rund 1.200 Todesopfern aus. Als Antwort darauf rief Israel den Kriegszustand aus. Seit Kriegsbeginn wurden im Gazastreifen nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums mehr als 23.000 Menschen (Stand Mitte Jänner, Anm.) getötet.
"So kann man nicht vergelten"
Zurück nach Villach: Einer der rund 150 Demo-Teilnehmer am Samstag war der Bad Bleiberger Politiker Sepp Götz. Er sitzt im Villacher Hochtal für die Öko-Fraktion "Erde" im Gemeinderat, war davor lange Grünen-Mandatar, verließ die Partei jedoch, "da es mir zu wenig ist, nur für mehr Fahrradwege zu protestieren", wie er einst formulierte. Bei der Demonstration am Samstag trug Götz eine Palästinenser-Fahne. "Ich bin für den Frieden mitgegangen", sagte er gegenüber MeinBezirk.at. Wie der gelernte Schuhmacher den Terroranschlag auf Israel sieht? "Was da passiert ist, ist natürlich scheiße, keine Frage. Aber so kann man nicht vergelten, nicht Auge um Auge und Zahn um Zahn." Bei der Demo habe er langjährige Mitstreiter vermisst: "Ich war einer der wenigen Einheimischen, die dabei waren. Da hätte es sicher noch ein paar Kapazunder gegeben...".
KPÖ-Diktion bei Schlusskundgebung
Bei der Schlusskundgebung am Villacher Bahnhofsvorplatz vermischten sich dann "Freiheit-für-Palästina-Botschaften" mit der Ideologie der KPÖ, wurde Österreich von einem der Sprecher als "Schoßhund der USA" bezeichnet. Weiters kämpfe man "für eine sozialistische Revolution im Nahen Osten, in Österreich und auf der ganzen Welt...". Man wolle eine "revolutionäre Organisation" aufbauen, "um den Kapitalismus und all seine Grausamkeiten ein für alle Mal zu stürzen...". Laut Behörde verlief die Kundgebung friedlich.
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