Keine Silvester-Kracher mehr am Dobratsch
Lärm versetzt Tiere im Naturpark in Panik. Neues Gesetz verbietet daher Feuerwerke.
VILLACH. Der Dobratsch hat als Ort für Silvesterfeiern bei den Villachern in den vergangenen Jahren stark an Beliebtheit gewonnen. Eine urige Hütte, der Blick über Villach, beste Sicht auf die Feuerwerke. So weit, so harmlos.
Doch zuletzt haben auch immer mehr Menschen eigene Raketen auf den Berg mitgenommen und diese abgefeuert. Damit ist nun Schluss. Im Amt der Kärntner Landesregierung hat gerade eine Gesetzesentwurf die Begutachtungsphase durchlaufen, das strengere Naturschutzmaßnahmen für den gesamten Berg vorsieht. Explizit genannt wird in diesem Geetz das Verbot, Feuerwerkskörper abzuschießen.
Wichtige Änderung
Robert Heuberger, Naturparkmanager am Villacher Hausberg, freut sich über die Neuerung: "Diese Maßnahme ist leider nötig geworden. Die Tiere am Dobratsch sind Ruhe gewohnt. Die Silvesterkracher sind für sie eine Katastrophe." Es sei zu Abstürzen von panisch davonlaufenden Tieren gekommen, andere hätten sich selbst zu Tode gehetzt. Ein Naturschutz-Experte der Landesregierung bestätigt dies – und führt ein weiteres Beispiel an: "Wir haben Vögel gefunden, die sich, vermutlich aus Angst, so tief in Büschen verkrochen haben, dass sie verendet sind."
Appell an Villacher
Sollte sich die Beschlussfassung des Gesetzes heuer nicht mehr ausgehen, tritt es eben ein paar Monate später in Kraft. Für den heurigen Silvester richtet Naturpark-Manager Heuberger einen dringenden Appell an die Villacher: "Feiern Sie den Silvester am Dobratsch. Aber bleiben Sie bitte bei den Hütten und verzichten Sie auf Raketen!"
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