Neues Pfarrerteam für Villach
Kirche soll völlig neu gestaltet werden

Thomas Körner und Rahel Hahn sind die Nachfolger von Astrid Körner.  | Foto: MeinBezirk.at (3)
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  • Thomas Körner und Rahel Hahn sind die Nachfolger von Astrid Körner.
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Interview: Mit Thomas Körner und Rahel Hahn gibt es in der Evang. Kirche im Stadtpark künftig zwei Seelsorger.

VILLACH. WOCHE: Ein Schwerpunkt der früheren Pfarrerin Astrid Körner waren vor allem der Familiengottesdienst und die Miteinbeziehung von Kindern und Jugendlichen, wird das fortgeführt?
Thomas Körner:
Unbedingt! Meine Frau hat ja nicht nur diesen Bereich wieder neu kultiviert, sondern auch ein hervorragendes Kinderkirchenteam ins Leben gerufen, das diesen Weg fortsetzt. Vielleicht gibt es in Zukunft sogar eine Kindertheatergruppe. Unser Jugendreferent wiederum kümmert sich gut um die Konfirmanten und Jugendlichen. Es gibt regelmäßige Treffen mit Spiel, Spaß und Gemeinschaft in unserem ganz neu renovierten Jugendkeller. Für kommendes Jahr haben sich die Jugendlichen sogar ein ganz besonderes Event ausgedacht: die Installation eines „Escape Rooms“.
Rahel Hahn: Ja! Die einzige Unsicherheit ist die nach wie vor angespannte Pandemiesituation. Das Ziel ist aber, die Kinder- und Jugendarbeit in der gewohnten Weise weiterzuführen, vor allem auch im Team mit den engagierten Ehrenamtlichen.

Teilen Sie sich als Team gewisse Schwerpunkte?
Körner: In gewisser Weise haben wir eine altersspezifische Aufteilung vorgenommen, d.h. bei Rahel Hahn liegen die Schwerpunkte im Schuldienst, bei der Konfirmandenarbeit und bei Familiengottesdiensten, ich bin neben den klassischen Arbeitsfeldern als Pfarrer vor allem mit der Amtsleitung sowie der Kirchen- und Gemeindeentwicklung betraut. Ich glaube, das ist eine sehr gute Aufteilung, die ganz unseren jeweiligen Stärken und Interessen entspricht.

Was bedeutet es für Sie Pfarrerin bzw. Pfarrer zu sein?

Körner: Der Pfarrberuf ist unglaublich vielfältig. Die typischen Tätigkeiten wie Gottesdienste, Taufen, Trauungen oder Beerdigungen sind dabei nur ein ganz kleiner Teil der Arbeit. Neben dem Schulunterricht und der Arbeit mit Jugendlichen gilt es, ein ganzes Unternehmen zu managen – von Baubeschlüssen über Eventmanagement bis hin zur Budgetplanung. Ein weiteres sehr wichtiges Tätigkeitsfeld ist der Bereich „Armut, Flucht und Inklusion“, wo man oftmals sehr spontane Hilfe leisten muss. Das Thema „Seelsorge“ zieht sich natürlich in all diesen Bereichen wie ein roter Faden durch. Für mich ist der Pfarrberuf aufgrund der Buntheit an Aufgaben ein echter Traumberuf, den ich wirklich nur weiterempfehlen kann. Man kann ganz viel geben, man bekommt aber mindestens so viel wieder von den Menschen zurück.

Hahn: Was ich an meinem Beruf so liebe, ist seine Vielfältigkeit und Kreativität. Es gibt nur wenig Routine. Vor allem die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen ist für mich etwas ungemein Wichtiges. Und ich unterrichte leidenschaftlich gerne. Dann: Menschen in den entscheidenden Phasen ihres Lebens begleiten zu dürfen, sei es bei der Taufe ihres Kindes, bei der Entscheidung, miteinander durchs Leben zu gehen oder beim Abschied von einem Menschen, der Teil ihres Lebens war. Das ist ein Privileg, hier dabei sein zu können. In Gesprächen werden einem auch Dinge anvertraut, die vielleicht nur wenige Menschen wissen und zu hören bekommen. Damit verantwortlich umzugehen, einfach da sein für das, was Menschen bewegt, das gibt dem, was ich tue einen ganz tiefen Sinn. Und ich denke, dass das das Wichtigste ist, was man über seinen Beruf sagen kann: Ich mache etwas, was wirklich sinnvoll ist.

Welche Pläne haben Sie für die Kirche im Stadtpark?
Körner: Es liegen viele interessante Projekte bereits am Tisch. Neben unserem Plan einer völlig neuen Kircheninnenraumgestaltung, die moderner Gottesdienstkultur Rechnung tragen soll, ist es vor allem auch unser Café „Take a Break“, das wir groß und professionell ausbauen wollen. Wir wollen hier ein echtes Sozialraumprojekt mit zusätzlichen Events gestalten.

Gibt es eigentlich schon Nachfolger in Ihren jeweiligen bisherigen Pfarren?
Körner:
Nein, leider bislang noch nicht. Sowohl die Pfarren in Arriach wie auch in der Gnesau sind momentan vakant und werden von außen administriert (Arriach von mir, Gnesau von Waiern aus). Wir hoffen sehr auf eine baldige Besetzung. Leider ist es auch in der evangelischen Kirche momentan nicht immer einfach, alle Pfarrstellen zu besetzen, gerade auch in ländlichen Gemeinden. Dabei ist der Nachwuchsmangel nicht wirklich verständlich – ist der Pfarrberuf doch der schönste Beruf der Welt!

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