Letzte Chance? Gemeinsamer Maturaball der Gymnasien

VILLACH (kofi). Der Studentenball des Peraugymnasiums gehört zu den ältesten Schulveranstaltungen Kärntens. Heuer suchte man den Ball vergeblich in den Veranstaltungskalenders der Medien. "Ja, es stimmt", sagt Perau-Direktor Herwig Hilber: "Wir haben heuer keinen Ball." Finanzprobleme hätten zum Aus geführt. "In den vergangenen beiden Jahren hat der Elternverein als Veranstalter jeweils rund 2.000 Euro zuschießen müssen, um das Minus abzufangen", sagt Hilber. Der Zweck des Balls sei freilich ein anderer: Es soll so viel Geld übrig bleiben, um eine Maturafeier zu finanzieren.

Die Gründe für die Geldsorgen? Zum einen seien die Kosten explodiert. Alleine an die Musikrechteverwalter AKM habe man zuletzt 2.600 Euro zahlen müssen. Dazu wären 1.500 Euro Miete für die Bambergsäle im Parkhotel gekommen, 2.000 Euro für Security, 2.500 Euro für die Band, 1.000 Euro für den DJ in der Disco etc. Zeitgleich sei die Anzahl der erwachsenenen Ballbesucher deutlich zurückgegangen.

Neuer Versuch

Doch ganz ausfallen lassen will man die bei den Schülern beliebte Ballveranstaltung nun doch nicht. Gemeinsam mit dem Gymnasium St. Martin soll es am 22. Mai einen gemeinsamen Ball im Congress Center Villach geben. Der Termin in der Maturaphase sei nicht ideal, sagt Vera Sommer vom Elternverein St. Martin, aber der einzige gewesen, der im CCV noch frei gewesen sei. Man hoffe nun, dass der gemeinsam Ball die Ertragssituation verbessert, erklärt Direktor Hilber.

Sollte sich erneut zeigen, dass am Ende der Veranstaltung kein Geld übrig bleibt, sei der Studentenball, zumindest für das Peraugymnasium kein Thema mehr: "Dann war der heurige Ball der letzte." So weit will man in St. Martin nicht gehen. "Wir würden es wohl weiterhin versuchen", sagt Elternvertreterin Sommer.