Die Neuen aus Villach
Mandatare zwischen Showbühne, Alm und Politik

Nicole Schojer hat schon als Nummer drei der Welt getanzt. Jetzt zieht sie als neue Mandatarin in den Kärntner Landtag ein. | Foto: Marta Gillner
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  • Nicole Schojer hat schon als Nummer drei der Welt getanzt. Jetzt zieht sie als neue Mandatarin in den Kärntner Landtag ein.
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Unterschiedlicher könnten die neuen Mandatare im Landtag nicht sein. Das möchten die Neuen aus Villach Stadt und Villach Land in Kärnten verändern.

VILLACH, VILLACH LAND. Insgesamt sieben der 36 Landtagsabgeordneten, die am Donnerstag, 13. April, im Spiegelsaal der Kärntner Landesregierung angelobt werden, kommen aus den Bezirken Villach und Villach Land. Neben dem bereits bekannten Reinhart Rohr (SPÖ), der gleichzeitig erster Präsident des Landtags ist, sind Newcomer Erwin Baumann (FPÖ), Nicole Schojer (SPÖ), Stefanie Ofner (ÖVP), Markus DiBernado (FPÖ), Marina Koschat-Koreimann (Team Kärnten) und Robert Köfer (ÖVP) mit an Bord.

"Stadtpolitik leidet nicht"

Villachs Stadtrat Erwin Baumann ist stolz darauf und dankbar dafür, dass ihm die Bevölkerung von Villach und Villach Land ein Direktmandat verschafft hat. "Mir ist es wichtig, dass ich in jenen Ausschüssen bin, die ich auch in der Villacher Stadtpolitik innehabe. Das sind der Wohnbereich und die Wasserwirtschaft. Ich möchte Themen aus Land und Stadt verbinden und Synergien schaffen", verrät der leidenschaftliche Hobbygärtner, -koch und Feuerwehrmann, der in einem weiteren Ausschuss stehen könnte: "Ob der Bereich Frauen, Generationen und Integration dazukommt, wird sich am Freitag, 14. April, zeigen." Für Baumann steht bereits fest, dass die Villacher Stadtpolitik auf keinen Fall hinten angestellt wird: "Vielleicht werden mein Garten und meine Küche hinten angestellt. Die Feuerwehr St. Ulrich liegt mir zu sehr am Herzen. Gerade haben wir eine 21 Mann und Frau starke Jugendfeuerwehr gegründet." Nervös ist Baumann vor der Angelobung nicht: "Nach 25 Jahren in der Arbeiterkammer wurde ich schon oft angelobt. Aber ich freue mich auf die neuen Aufgaben!"

Aktive Jailhouse-Rockerin

Auch eine sportlich begeisterte neue Mandatarin kommt aus Villach. Nicole Schojer betreibt seit 20 Jahren als Obfrau den Jailhouse Rock 'n' Roll Club, hat für das österreichische Nationalteam getanzt und war schon Nummer drei der Weltrangliste, mehrfache Weltcup-Finalistin sowie vierfache österreichische Meisterin.

Gemeinschaft, Fairness, Verlässlichkeit

"Sport bedeutet für mich Gemeinschaft, Fairness und Verlässlichkeit. Mit diesen Eckpfeilern werde ich meine Tätigkeiten im Landtag angehen", gibt sich Schojer sportlich: "Ich bin gegen politische Kämpfe und für Politik auf Augenhöhe!" Die erfolgreiche Tänzerin möchte sich etwa dafür einsetzen, dass mehr Sport in die Schulen kommt: "Ich habe Wirtschaftspädagogik studiert und habe Kinder, die verschiedene Schulen besuchen. Ich bin definitiv für mehr Turnstunden, weil sich Kinder zu wenig bewegen. Auch sollten sich Schulen mehr für Sportvereine öffnen." Schojer verweist auf andere europäische Länder, in denen es gang und gäbe ist, dass die Kinder erst am Nachmittag nach Vereinstätigkeiten nach Hause kommen: "Ich kann noch nicht sagen, in welchen Ausschüssen ich tätig sein werde. Aber Sport bleibt definitiv meine Leidenschaft!"

Familie Ofner aus Afritz steht voll und ganz hinter Ehefrau und Mama Stefanie Ofner, die ab sofort einen politischen Fulltime-Job hat. | Foto: Bergbauernhof Ofner
  • Familie Ofner aus Afritz steht voll und ganz hinter Ehefrau und Mama Stefanie Ofner, die ab sofort einen politischen Fulltime-Job hat.
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Herz für Bauern und Frauen

Mit dem Bergbauernhof Ofner aus Afritz hat Stefanie Ofner selbst eine Landwirtschaft zu Hause. "Deshalb liegt es auf der Hand, dass ich die Bäurinnen und Bauern vertreten werde. Als einzige Frau in der Landtags-ÖVP möchte ich auch eine starke Stimme für Frauen, Mütter und Seniorinnen sein", garantiert Ofner, die die neue Aufgabe trotz eigenem Bergbauernhof als Fulltime-Job angehen wird: "Das ist eine wichtige Aufgabe, die ich sehr ernst nehmen werde. Betrieblich wird es eine bereits geplante Umstrukturierung geben. Ich bin froh, dass meine Familie da voll und ganz hinter mir steht. Etwas aufgeregt bin ich so kurz vor der Angelobung schon. Aber ich freue mich sehr darauf, dass es bald los geht!"

"Da werde ich nachhaken"

Für die FPÖ zieht Markus DiBernado in den Landtag ein. Der Wernberger hat ein altes Thema im Visier. "Meine Heimatgemeinde braucht einen Vollanschluss auf der A2. Das Thema liegt seit fast 30 Jahren auf dem Tisch. Vor jeder Wahl wird versprochen, dass da endlich etwas passiert. Da frage ich mich – wo ist er?", gibt DiBernado zu Protokoll: "Als Umweltreferent der Gemeinde Wernberg ist mir auch die erneuerbare Energie wichtig. Die Förderabläufe müssen in die Gänge kommen und unbürokratischer werden!" Hauptberuflich ist DiBernado in der Landesgeschäftsstelle der FPÖ tätig: "Meine neue Aufgabe lässt sich ziemlich gut mit meinem Arbeitgeber kombinieren!"

"Es gab zu viele Skandale"

Für das Team Kärnten und alle Kärntner möchte Marina Koschat-Koreimann wieder Vertrauen in die Politik bringen. "Es gab so viele Skandale. Menschen nehmen die Politiker zu Recht nicht mehr für voll. Ich möchte zeigen, dass es auch ehrliche Politik und hart arbeitende Politiker gibt, die bürgernah arbeiten", betont die St. Jakoberin, die in ihrer Heimatgemeinde viel Luft nach oben sieht: "Mein Arbeitgeber, die Firma Globo, möchte in die Gemeinde investieren. Allerdings steht da viel Bürokratie im Weg. Da muss man Barrieren einreißen und zusammenarbeiten!" Auch für erneuerbare Energie und sportliche Förderungen möchte sich die Mutter einer elfjährigen Langläuferin einsetzen.

"Ich denke gerne voraus"

Robert Köfer outet sich als Befürworter für PV-Anlagen auf Freiflächen. "Als e5-Gemeinde ist Velden da Vorreiter. Da geht kärntenweit noch viel", meint der Land- und Energiewirt, der auf seinem energieautarken Hof auch andere Häuser mit grünem Strom versorgt.

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