Tourismus Nassfeld Weißensee
Nassfeld und Weissensee: Große Winterbilanz und ein Ausblick

Vor allem Österreicher fahren auf den Nassfeld-Pisten ab. Dann kommen Deutsche und Gäste aus Tschechien. | Foto: Nassfeld/Martin Lugger Photography
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  • Vor allem Österreicher fahren auf den Nassfeld-Pisten ab. Dann kommen Deutsche und Gäste aus Tschechien.
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Am Nassfeld freut man sich über Rekord-Jänner, am Weißensee sind die Zahlen ebenso gut. Der Klimawandel wird aber immer mehr ein Thema. 

NASSFELD, WEISSENSEE. Während die Skisaison am Weißensee per 5. März beendet wurde, geht das flotte Wedeln am Nassfeld noch bis zum 10. April, dem Ende der heurigen Osterferien, weiter. Christopher Gruber, Geschäftsführer der NLW Tourismus Marketing GmbH: "Die Bedingungen sind hervorragend. Wir freuen uns noch auf einen Sonnenskilauf unter den besten Bedingungen." Etwa drei bis vier Meter Schnee fielen heuer am Nassfeld. "Bis Ostern kann schon noch was dazukommen, das war bis jetzt immer so", wagt der Touristiker eine Prognose.

"Kein Après-Ski ..."

Das Motto am Nassfeld: "Am Vormittag ein paar Stunden Skifahren, danach lässt man es sich neben der Piste in der Sonne gut gehen", umreißt Gruber den Plan. Nicht fehlen dürfen dabei Kulinarik, Drinks und Musik. Ob es ohne Après-Ski heutzutage nicht mehr geht? Auf diese Frage kontert der Tourismusmanager mit einer energischen Antwort: "Après-Ski ist lautes Dröhnen in den Skihütten und Schirmbars. Wir sind weder Ischgl noch Obertauern. Bei uns geht es um einen chilligen Sound, um das qualitätsvolle Genießen."

"Stärkster Jänner überhaupt"

Die Gäste wissen das offenbar zu schätzen. Das Nassfeld freut sich über eine "sehr gute Wintersaison in allen Kategorien". Mehr noch: "Vom Jänner-Ergebnis her hatten wir den besten Jänner aller Zeiten", frohlockt Christopher Gruber. Vom Feber gibt es die Zahlen noch nicht, doch auch der zweite Kalendermonat sei "sehr gut gewesen". Nach einem guten Start in den März sind die touristischen Schäfchen im Trockenen. "Jetzt schauen wir, was noch kommt. Gerade beim Sonnenskilauf sind Buchungen relativ kurzfristig", erklärt Gruber das Prozedere. Als kleine Entscheidungshilfe für einen Skiurlaub in der Nachsaison bietet man den Gästen eigene Aktionen an: Ab dem 15. März sind etwa Kinder bis zu zehn Jahren auf Logis und Skipass eingeladen.

Eigene Büros im Ausland

Der Großteil der Gäste am Nassfeld stammt aus Österreich, gefolgt von Deutschen sowie von Urlaubern aus Tschechien, Ungarn und Kroatien. Das Nassfeld hat die meisten tschechischen und kroatischen Gäste von allen österreichischen Skigebieten. "Dem haben wir Rechnung getragen und unterhalten seit vielen Jahren Büros in Prag, Budapest und Zagreb", erklärt Gruber. Insgesamt kommen über den Winter Gäste aus 31 verschiedenen Nationen in das Skigebiet.

Benefits für Mitarbeiter

Der Mangel an Arbeitskräften sei am Nassfeld ebenso spürbar. "Es ist auch bei uns herausfordernd. Die Betriebe versuchen dem allerdings gegenzusteuern, etwa bei Arbeitszeiten und Entlohnung", weiß Gruber. Zudem arbeitet man am Projekt "attraktive Region für attraktive Mitarbeiter". "Wir wollen eine Arbeitgebermarke schaffen, damit die Mitarbeiter sehen, welche Kriterien die Betriebe aus Sicht der Mitarbeiter erfüllen, um ein zeitgemäßer Arbeitgeber zu sein." Entwickelt wird derzeit eine eigene Mitarbeitercard, die über bloße Freizeitleistungen hinausgehen soll. Unter anderem soll es Vorteile bei Einkäufen und bei Weiterbildungsmaßnahmen geben.

"Extrem schwierig"

Etwas weiter nördlich freut sich Weißensee-Touristiker Thomas Michor ebenso über "eine der besten Buchungslagen im Winter überhaupt". "Wir sind deutlich besser als im vergangenen Winter, wir sind auch deutlich besser gegenüber dem Winter 2019." Das alles sei nicht selbstverständlich, denn: Mit Blick auf das Eis am Weißensee gab es extrem schwierige Voraussetzungen. "Da gab es einige blanke Nerven und schlaflose Nächte, insbesondere während der ,Alternativen Elf-Städte-Tour', der bekannten Eislaufveranstaltung, der Tausende von Niederländern frönen. Es waren schon Tausende Niederländer am See und wir konnten das Eis nicht freigeben. Aber unterm Strich haben alle Beteiligten das Beste draus gemacht." Trotz der schwierigen Voraussetzungen sei positives Feedback der Gäste gekommen. "Wenn alle Beteiligten gut zusammenspielen, dann kann man gute Ergebnisse erzielen", so Michor. Zudem funktionierten die Bereiche Langlauf und Skifahren in der abgelaufenen Wintersaison laut dem Touristiker "sehr gut".

"Müssen uns was überlegen"

Ernst wird Michor beim Blick in die Zukunft. "Auch am Weißensee friert das Wasser nur bei Null Grad. Es gibt keine Ausnahme, wir werden uns in der strategischen Orientierung über Alternativen zum Eislaufen Gedanken machen müssen. Nicht heute, nicht morgen, nicht in zehn Jahren. Aber die Zeit wird kommen."

Ausblick auf Sommer

Während Corona wurde die Region Weißensee förmlich überrannt. Michor: "Meine Prognose war, dass wir von jenen Gästen, die im Sommer eigentlich immer zum Meer fahren, es während der Pandemie jedoch nicht konnten, rund zehn Prozent an neuen Gästen abfangen können. Ich glaube, dass der Weißensee durch die Pandemie ein Gästepotenzial von fünf bis zehn Prozent für den Sommer, aber auch für den Winter generieren konnte. Letzten Sommer hatten wir etwa ein Plus von rund zehn Prozent gegenüber den Vor-Corona-Jahren." Ähnliches erhofft man sich für heuer.

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