Streit um Villacher Udo Jürgens Platz
Nun melden sich Zeitzeugen zu Wort
Kurioser Streit um Udo Jürgens Platz. Der Name des Platzes an der Draulände wurde nie im Gemeinderat verordnet und ist offiziell so nicht vorhanden.
VILLACH (wru). Im Streit rund um den Udo-Jürgens-Platz in Villach an der Draulände kommt jetzt Bewegung. Bei der WOCHE haben sich nun Augenzeugen und Wegbegleiter von Udo Jürgens gemeldet und sind entsetzt über die jetzt ausgebrochene Diskussion. „Es war 1995 nach einem Konzert in Villach , als Udo vom damaligen Bürgermeister Helmut Manzenreiter höchstpersönlich das Stadtwappen überreicht bekam und der Platz getauft wurde“ erinnert sich Udos Freund Hans Kowalczyk, der dabei war. „Weil Manzenreiter das Stadtwappen wohl nicht aus der Schublade genommen hat, wird auch der Gemeinderat eingebunden gewesen sein“, vermutet Kowalczyk. Auch die Gedenktafel kam von der Stadt. Die erste. „Die wurde bald abmontiert und gestohlen, wir haben dann eine zweite angebracht."
Pilgerstätte für Touristen
Otto Retzer, auch ein Zeitzeuge, ist ebenfalls empört: "Udo war ein Kärntner, er würde alle paar Kilometer einen Platz oder Tafel verdienen. Der Streit ist seiner unwürdig“, sagt er, und weiss, dass Udo Freudentränen in den Augen hatte, an diesem Abend. „Der Platz ist auch eine Pilgerstätte für Touristen geworden, wir sind viele Nächte mit Udo im Gasthaus 29er gesessen. Er war ein Freund der Draustadt und des Faschings, keine Frage“, so Kowalczyk. Leider wurde der Namen des Platzes an der Draulände nie im Gemeinderat verordnet und ist offiziell so gar nicht vorhanden.
FPÖ will Bürgerbefragung, ÖVP Antrag stellen
Jetzt beginnt auch die Politik wach zu werden: „Die Bürger sollen entscheiden ich würde mir eine Befragung wünschen, die Mehrheit der Villacher soll entscheiden“ wünscht sich Erwin Baumann von der FPÖ. ÖVP Chef Pober wieder will im Gemeinderat nun den Antrag stellen, den Platz zu legalisieren. „Udo hätte sich das heuer in seinem 5. Todesjahr verdient“, so der ÖVP Chef. Jetzt liegt es an Bürgermeister Albel, das unwürdige Schauspiel zu beenden“, so Otto Retzer.
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