Pannen-Serie geht weiter: Schon wieder Fehler der Villacher Wahlbehörde

- Der Woche liegen mehrere fehlerhafte Schreiben vor
- hochgeladen von Wolfgang Kofler
Der WOCHE liegen fehlerhafte Briefe der Wahlbehörde an Beisitzer vor. Mehr als 200 Personen sind davon betroffen. Nächste Woche soll der Irrtum korrigiert werden.
VILLACH (kofi). Diese Bundespräsidentenwahl steht definitiv unter keinem guten Stern: Zunächst die Schlampereien in zahlreichen österreichischen Bezirkswahlbehörden, die zur Wiederholung der Stichwahl am 2. Oktober geführt haben. Dann die unzähligen defekten Wahlkarten, die nun auch diesen Termin wanken lassen.
Und jetzt ist schon wieder etwas passiert: In Villach hat der Magistrat, wie vorgeschrieben, die Beisitzer der Sprengelwahlbehörden per Brief über Einsatzort und -zeit am Wahltag informiert. Während das Datum noch richtig ist, kam es beim Ort zu einem peinlichen Fehler: Alle Beisitzer der laut Homepage des Innenministeriums 77 Wahlorte wurden, statt in ihr individuelles Lokal, irrtümlicherweise in die Musikschule Villach gebeten. Bei in der Regel drei Beisitzern pro Lokal wurden also mehr als 200 falsche Briefe verschickt. Das wäre ein ziemliches Gedränge in der Musikschule geworden!
"Hotline" eingerichtet
Die Aufregung ist darob so groß, dass im Magistrat am Freitagnachmittag sogar eine Art Hotline eingerichtet werden musste. Die WOCHE rief dort um 18 Uhr an und erhielt die Bestätigung: Es habe einen Fehler beim Serienbrief gegeben, am Montag würden neue Briefe verschickt werden. Wobei: Auch diese Korrektur-Aussendung könnte bedeutungslos werden. Ob der technischen Pannen bei den Wahlkarten (mit der Villach nichts zu tun hat) wird eine Verschiebung des Wahltermins immer wahrscheinlicher.
Zweiter Fehler
Der falsche Brief an die Beisitzer ist bereits der zweite Patzer in Villach: Bei der ersten Stichwahl wurden auf Ebene der Bezirksbehörde so schwere Fehler begangen, dass dies – gemeinsam mit Vergehen in anderen Bezirken – zur Wahlwiederholung geführt hat. Gegen alle Beteiligten der Bezirkswahlbehörde wird seither von der Korruptionsstaatsanwaltschaft ermittelt (Details lesen Sie hier).




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