Immomarkt 2022
Raus aus der Stadt, raus aufs Land

Wohnen in der Draustadt wird immer teurer. Immobilienexptern im Gespräch.  | Foto: meinBezirk.at
  • Wohnen in der Draustadt wird immer teurer. Immobilienexptern im Gespräch.
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Corona hat den Menschen gezeigt, dass sie Platz brauchen um zu leben. In Villach ist das kaum mehr finanzierbar. Doch auch im Bezirk Villach Land steigen die Preise stetig.

VILLACH/VILLACH LAND. Der Immobilienmarkt hat sich 2021 sehr impulsiv verhalten – auch heuer erwarten Experten, wie auch Katrin Lauritsch von Kompagnon Immobilien, ein spannendes Jahr, denn Immobilien sind derzeit rar. "Durch diese Knappheit würde der Preis für Wohnraum für den Durchschnittsbürger kaum mehr leistbar sein", mahnt sie. Daher geht "der Trend ganz klar raus aus der Stadt und raus aufs Land". Doch auch dort steigen die Preise mittlerweile stetig an. Es würde zunehmend schwerer den Traum vom Grundstück mit Haus und großem Garten zu leben.


Seegebiete teuer, aber beliebt

"Die teuersten Grundstücke in Villach oder Villach Land sind immer die am See und zwar mit deutlichem Unterschied", sagt Lauritsch. "Die Seengebiete erfahren die größte Nachfrage, ob nun mit Seeblick oder Seezugang". Daneben seien in Villach vor allem Gegenden wie Lind, St. Martin und Völkendorf gefragt. Das bestätigt auch Hannes Wernisch vom gleichnamigen Unternehmen. In Villach Land nennt er Velden als teuersten Bezirk. 

Nachfrage höher

Über das neue Raumordnungsgesetz sagt er: "Ziel der Gesetzesänderung ist es den Immobilienmarkt etwas zu entspannen. Wir sind derzeit in der Situation, dass brauchbare Baugrundstücke sehr rar sind und die Baukosten stark steigen. Es kommen wenig brauchbare Grundstücke, Häuser auf den Markt, zudem haben wir eine starke Nachfragesituation. Das pusht den Markt immens. Dieser Trend wird meiner Meinung nach auch 2022 weiter anhalten. Die Baukosten steigen nach wie vor." Lauritsch sieht Vor- und Nachteile: "Ökologisch gesehen ist das neue Gesetz fantastisch, denn wenn weniger Platz ist, müssen die Leute zusammenrücken. Somit entstehen viele Wohnsiedlungen mit Doppelhaushälften, der Bodenverbrauch wird daher minimiert und dadurch die Umwelt geschont. Für den Bürger wird diese Situation eher nachteilig ausfallen. Die Nachfrage nach Eigentum an Häusern bleibt und steigt sogar noch an, das Angebot hingegen wird aber kleiner. Durch diese Knappheit werden die Preise für Wohnraum weiter steigen."

Es scheint also, als müsse man sich allmählich von dem Gedanken abwenden, dass für jeden unendlich viel Platz vorhanden ist. Und dann wäre da noch das Problem mit der Leistbarkeit: "Derzeit werden neue Mietwohnungen warm, je nach Größe, bereits um die 16 Euro pro Quadratmeter angeboten. Solch ein Preis ist für einen Investor auch notwendig um noch eine überschaubare Rendite zu lukrieren. Für einen Alleinverdiener wird es nahezu unmöglich werden eine private Wohnung zu erwerben oder anzumieten", sagt Wernisch. Lauritsch ergänzt: Auch für Häuslebauer wird es schwierig, denn abgesehen davon, dass man kaum noch an Grundstücke gelangen wird, werden diese so teuer sein, dass sich diese wahrscheinlich nur noch Bauträger leisten werden können." Ein Grundstück über 1.500 Quadratmeter mit einem eigenen großen Neubauhaus in der Mitte stehend, ganz für sich allein, würde es - ihrer Meinung nach - für den Durchschnittsbürger, auf lange Sicht, einfach nicht mehr geben. 

Blick auf 2022

Gespannt blicken die Immobilienexperten auf 2022 und die damit verbundenen Herausforderungen an alle Makler. "Durch die Generationen vor uns war es nahezu normal eine Immobilie zu besitzen. Daher streben viele Leute, trotz des heutigen Platzmangels und Anstiegs der Preise, nach wie vor nach einem Eigenheim", erklärt Lauritsch. Die Nachfrage nach Immobilien ist und bleibt um ein Vielfaches höher als das Angebot. So bleibt abzuwarten, inwieweit sich die dadurch entstandene Preisspirale nach oben weiterentwickeln wird - egal ob in der Stadt oder auf dem Land.

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