Sandriesser
"Sind überzeugt, dass es der Kirchtag schlechthin wird"
Kirchtagsobfrau Gerda Sandriesser und Organisator Joe Presslinger im Interview über den ersten Villacher Kirchtag seit zwei Jahren.
Frau Sandriesser, zwei Jahre kein Villacher Kirchtag, jetzt geht es wieder los. Seit wann wird geplant?
Gerda Sandriesser: Wir planen eigentlich seit zwei Jahren. Wir wollten in den letzten beiden Jahren ja durchaus was machen, es ging aber aus bekannten Gründen nicht. Wir haben uns jetzt also rund zwei Jahre Gedanken gemacht, was besonders gut ist, was wir hervorstreichen wollen, was wir weglassen wollen, wo wir noch mehr in die Qualität hineingehen können.
Weggelassen wird heuer der Eintritt am Kirchtagssamstag…
Sandriesser: Die Entscheidung ist schon lange in unseren Köpfen. Wir haben das in den zwei Jahren so entwickelt, dass wir jetzt sagen können: Der Eintritt am Samstag kommt weg. Jede Villacherin und jeder Villacher soll am Kirchtagssamstag in vollem Umfang teilnehmen können, ohne extra dafür Eintritt in die Innenstadt bezahlen zu müssen. In Zeiten wie diesen ist das umso wichtiger. Jeder soll die Möglichkeit für Freude und gelebtes Brauchtum erhalten.
Joe Presslinger: Finanziell ist es natürlich ein Einschnitt, dass der Eintritt wegfällt, aber wir haben im Hintergrund unsere Aufgaben gemacht und Möglichkeiten gefunden, um einen Großteil dessen zu kompensieren. Es werden die Schausteller und die Standbetreiber einen Teil mittragen, weil auch hier immer die Kritik gekommen ist, dass der Samstag ein umsatzschwächerer Tag sei. Eine weitere Neuerung ist der grenzenlose Fahrspaß im Vergnügungspark, mit den Kirchtagsarmbändern, die sehr gut angenommen werden.
Wie lautet das Kirchtagsmotto für den 77. Villacher Kirchtag?
Gerda Sandriesesser: „Mei Herz schlogt fia di.“ Ohne Herz geht es beim Kirchtag einfach nicht. Ein Villacher Kirchtag ohne herzhaftes Tanzen und Lachen ist nicht vorstellbar. Daher ist das Herz auch seit jeher das Symbol des Kirchtages.
Presslinger: Normalerweise hat es ja den Kirchtagsanstecker in Herzform immer am Samstag als Zeichen dafür gegeben, dass man den Eintritt gezahlt hat. Heuer gibt es endlich keinen Eintritt mehr, das Herz gibt es aber dennoch. Es ist seit einigen Wochen erhältlich und wird auch am Kirchtag zu erwerben sein. Unser Appell ist klar: Man soll sich das Kirchtagsherz holen und damit die Verbundenheit zum Fest zum Ausdruck bringen. Eben ganz nach dem Motto: „Mei Herz schlogt fia di“.
Wie sieht es – auch mit Blick auf das Personalthema - mit der Gastronomie aus?
Presslinger: Am Hauptplatz freuen wir uns über arrivierte Wirte, eine gewisse Fluktuation hat es immer gegeben. Gerade was das Personalthema anbelangt, gab es in den letzten Wochen zahlreiche Anfragen. Wir sind optimistisch. Es kann aber dennoch sein, dass man auf das eine oder andere Villacher Bier etwas länger warten muss. Warum? Weil wir mit einem hohen Zustrom an Gästen rechnen. Da kann es ein paar Minuten länger dauern.
Sandriesser: Mit Blick auf die Vorfreude sind wir überzeugt davon, dass es heuer der Kirchtag schlechthin wird. Die Resonanz, die es gegeben hat, als wir die Durchführung bestätigt haben, die war einfach enorm.
Eine weitere Neuerung: Der Szenekirchtag am Kaiser-Josef-Platz feiert ein Comeback...
Presslinger: Wir kehren zurück zu den Wurzeln. Wir haben eine Woche von Dienstag bis Samstag die besten Partybands, die es im europäischen Raum gibt. Der Kaiser-Josef-Platz soll das Pendant zum Hauptplatz darstellen. Dort gibt es echte Volksmusik und den größten Gastgarten Österreichs. Am Kaiser-Josef-Platz spielt sich alles für junge und Junggebliebene in einer coolen Partylocation ab.
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