Jagdkurse starten wieder
Tausende hat er bereits auf die Jagdprüfung vorbereitet

Weidmannsheil: das Erfolgstrio im hause Ebner | Foto: Ebner
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Mit Schulbeginn starten traditionell auch wieder die Jagdkurse im Bezirk Villach. Eine wahre Koryphäe unter den Ausbildnern ist Johann "Hansi" Ebner. Seit mehr als 45 Jahren leitet er  Jagdkurse. Und noch ist er kein bisschen müde. Sollte er dies doch sein, springen Sohn Johann und Neffe Bernhard Ebner ein.

VILLACH. Gefühlt tausende Jäger hat Johann, besser bekannt als "Hansi" Ebner, bereits ausgebildet. Und einige werden es mit Sicherheit noch werden. Der nächste Kurs steht bereits an. Traditionell erfolgt die erste Einheit pünktlich zu Schulbeginn, erzählt Ebner.

Jedes Jahr neue Gesichter

Rund 30 "Schüler" – und immer mehr Schülerinnen – lehrt Ebner in jedem Kurs in Sachen Jagd. Die Motivation ist Hansi auch in den beachtlichen 45 Jahren nicht abhanden gekommen, "nein", lacht er und ergänzt: " warum auch? Es ist ja wirklich etwas Wunderbares."

Eine Koryphäe unter den Ausbildnern

Gerne wird Hansi Ebner als Koryphäe unter den Jagdausbildnern beschrieben, "na wenn es jemand richtig lernen will, dann geht er zum ihm", weiß auch Bezirksjägermeister Wolfgang Oswald. Das Lob gibt der Ausbildner gerne retour, "wir haben da schon ein spitzen-Team in Villach". 

Mit Hingabe und Tradition

Es sei mehr als eine Leidenschaft, Hingabe gepaart mit viel Tradition, erzählt Ebner über seine Ausbildner-Tätigkeit. Denn zum "Jagern" muss man wissen, gehöre viel mehr als das bloße Jagen. In Summe 16 Gegenstände sind es, die er lehrt.
Die Kurse finden zweimal die Woche abends statt und dauern bis ins Frühjahr hinein. Im April findet die theoretische Prüfung am Schloss Mageregg statt, gefolgt von der praktischen.
Die Erfolgsquote Ebners Schüler ist "sehr gut". "Nur heuer war es mit Corona schwierig, da sind dann drei meiner Schüler nicht mehr gekommen. Die hatten dann leider weniger Glück", berichtet er. Antreten zur Jagdprüfung kann prinzipiell jeder, aber ohne Kurse mache es, "aus Erfahrung" nicht sehr viel Sinn, weiß Ebner. "Das Wissensgebiet ist einfach zu umfassend", ergänzt er.

Im Dreiergespann

Auch Sohn Johannes unterrichtet bereits, ebenso wie Neffe Bernhard. "Wir sind ein Dreiergespann", erzählt der Gastwirt – vom Hofwirt am Villacher Hauptplatz. Das Jagen hat eine mehr als 60-jährige Tradition "im Haus". Erlegt er ein schönes Stück, so profitieren auch die Gäste davon. "Ma muss wissen, das ist das feinste und gesündeste was man seinem Körper bieten kann."
Darin liege auch der Kerngedanke des Jagens. "Der Sinn, ist hochwertigste Lebensmittel nach Hause zu bringen", erläutert er. 

13.000 Jäger in Kärnten

Rund 2.800 Jäger gibt es im Bezirk Villach, in ganz Kärnten rund 13.000. Die Nachfrage sei hoch. "Es zieht die Menschen wieder ins Ursprüngliche", weiß Ebner.
Wer aber Jäger wird und wer nicht, das entscheide sich oft aber schon vor der Ausbildung. "Nicht jeder ist dazu gemacht. Und schon gar nicht jeder sollte Jäger werden", betont der Villacher. Kommt einer mit den falschen Absichten zur Jagd, so wird dieser wohl nicht an Ebner vorbei kommen. "Ich nehme die Gesichtskontrolle sehr ernst", sagt er. So ist auch ein negativer Strafregisterauszug Voraussetzung.
Keine Einschränkungen hingegen gibt es beim Alter. Möglich ist die Ausbildung am dem 16. Lebensjahr, nach oben hin gibt es keine Grenze. "So manch einer entdeckt das Jagen in der Pension für sich", berichtet Ebner.

Immer mehr Frauen in der Jagd

Auch immer mehr Frauen finden überdies Freude an der Jagd, was Ebner sehr schätze. "Habe ich Frauen in meinem Kurs, steigt das Level merklich", erzählt er. Rund zehn Prozent seiner Kursteilnehmer sind Frauen, anno dazumal wäre der Anteil gegen Null gegangen. "Eine höchst erfreuliche Entwicklung", so Ebner.

Mehr als das Jagen

In seiner Ausbildung will Ebner alles abdecken. Von der Waldkunde bis zur Wildapotheke stehen etliche Themen auf der Agenda. "Da geht es nicht nur um Tiere wie das Wild, vom Singvogel bis zum Murmeltier, vom Baum, der Landwirtschaft bis zum Naturschutz", so Ebner. Und dieses Wissen bleibe, so sagt er, nie stehen. Auch er bilde sich ständig weiter. "Es ist einfach faszinierend zu sehen, was mit wissenschaftlichen Erkenntnissen noch alles erforschbar ist", schwärmt er.  

Vorbereitet auf Corona

Unterrichtet wird im Jägersaal im Hofwirt in Villach. Die neuen Bücher liegen bereits auf, "ich bestelle immer die absolut neuesten Materialien", so Ebner. Auch die Möglichkeiten einer Online-Kursteilnahme – in Zeiten der Pandemie – gibt es. Genutzt werden diese bisher kaum.
Eine Auflage zum Teilen der Klasse gibt es noch nicht. "Aber wer weiß", seufzt Ebner. Vorbereitet sei man, auch ein Unterricht im freien wäre theoretisch möglich. "Wie es auch immer sein wird, werden wir damit umgehen", so der Ausbildner. Auf seine neuen Kursteilnehmer freut sich der Villacher bereits. "Es tut gut, sein Wissen weiterzugeben. Und wenn es aufgenommen wird und fruchtet ist das umso schöner."

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