Trotz hartem Sparkurs: 63-Millionen-Umbau im LKH Villach kommt

"LKH Villach hat höchste Priorität", sagt Kabeg-Vorstand Arnold Gabriel im WOCHE-Gespräch | Foto: kk
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VILLACH (kofi). Der neue, von der dramatischen Finanzsituation des Landes geprägte Kärntner Gesundheitsplan sieht Veränderungen in allen Krankenhäusern vor. Während anderswo ganze Abteilungen aufgelöst werden (z.B. die Chirurgie in Friesach und bei den Elisabethinen), scheint Villach mit einem blauen Auge davonzukommen.

Weniger Betten

Zwar werden dutzende Betten im stationären Bereich abgebaut, doch über den Ausbau des Tagesklinikbereichs kommen wieder Betten dazu. Am Ende steht ein Minus von knapp 50 Betten zu Buche (siehe Box links). Von einer Aushöhlung des Standortes will der neue Medizinische Direktor Dietmar Alberer aber nichts wissen: "Im Gegenteil", sagt er dieser Tage im Interview mit der Kleinen Zeitung.

Umbau gesichert

Wie aber verträgt sich der rigide Sparkurs des Landes mit der seit mehr als zehn Jahren anstehenden Generalsanierung der "Baustufe I", jenes Riesenkomplexes, in dem sich unter anderem die Interne und die Kinderabteilung befinden? Kommt nun das Aus für das 63-Millionen-Euro-Projekt?

"Nein", sagt Kabeg-Vorstand Arnold Gabriel im Gespräch mit der WOCHE: "Wir haben alle unsere Bauprojekte auf ihre Dringlichkeit überprüft und Villach steht hier an vorderster Stelle." Das 30 Jahre alte Gebäude werde von Grund auf saniert, die Arbeiten werden bis 2019 dauern.

Der Umbau wird fordernd. Noch schwieriger als die ohnehin mühsamen Arbeiten in den vergangenen Jahren beim Neubau des Klinikums Klagenfurt, sagt Gabriel, "weil wir Abteilung für Abteilung der Baustufe 1 in leer stehende Flächen umsiedeln müssen und erst dann Stockwerk für Stockwerk sanieren können." Notfalls werde man auf Container ausweichen. Dies sei allerdings nicht erstrebenswert. "Diese Container sind sehr teuer", sagt Gabriel.

Erste Maßnahme

Der erste Bauschritt des Fünf-Jahre-Projektes beginnt im Sommer: Es handelt sich um die Errichtung der Neonatologie (Neugeborenenmedizin). Sie wird auf das Gebäude beim alten LKH-Eingang aufgesetzt. Insgesamt sind heuer drei Millionen im Kabeg-Budget für Villach vorgesehen. Die großen Brocken folgen ab 2016.

INFO
Folgende Veränderungen sehen die Umstrukturierungmaßnahmen in Kärntens Spitälern ("Gesundheitsplan") für das LKH Villach vor:

Insgesamt nur noch 707 statt 758 Betten.
Innere Medizin: minus 30 Betten.
Orthopädie und Unfallchirurgie: minus 30.
Gynäkologie: minus 20.

Ausgebaut werden die psychiatrische Abteilung und die Geriatrie.
Der Bereich der Tagesklinik (Patient verlässt nach wenigen Stunden das LKH) soll von derzeit einer Handvoll auf bis zu 40 Betten vergrößert werden.

"LKH Villach hat höchste Priorität", sagt Kabeg-Vorstand Arnold Gabriel im WOCHE-Gespräch | Foto: kk
Das "Problemkind": Die so genannte Baustufe 1 im LKH Villach ist in die Jahre gekommen. Die Sanierung wird teuer und schwierig
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