Wann hat das erste Osterfest stattgefunden - Teil 04

Im ersten bis dritten Teil des Artikels wurde in den einleitenden Worten, darauf hingewiesen, dass im Folgenden plausible Argumente für das Datum der Auferstehung Jesu Christi mit Sonntag den 3. April 33 n. Chr. nach dem gregorianischen Kalender vorgelegt werden. Mit im "Folgenden" sind natürlich in Summe alle folgenden Teile gemeint, die im Laufe der nächsten Tage kommen. Jeder Teil für sich ist möglicherweise interessant, aber hinsichtlich der Gesamtargumentation unvollständig. Hier nur die Überschriften dessen, worüber vorher geschrieben wurde:
http://www.meinbezirk.at/villach/kultur/wann-hat-d...
00 Einführung
01 Schriftstellen aus der Bibel
01.01 Der erste Tag der Woche
01.02 der Rüsttag
http://www.meinbezirk.at/villach/kultur/wann-hat-das-erste-osterfest-stattgefunden-teil-02-d902385.html
01.03 Der dritte Tag
01.04 Die Kreuzigung am Paschafest
01.05 Kajaphas und Pilatus
01.06 Das Jahr des Kaisers Tiberius
http://www.meinbezirk.at/villach/kultur/wann-hat-das-erste-osterfest-stattgefunden-teil-03-d902994.html
02 Andere geschichtliche Hinweise
03 Datumsangaben

Nun zu weiteren Überlegungen von John P. Pratt:

04 Die Mondfinsternis während der Kreuzigung

Laut der Bibel verdunkelte sich während der Kreuzigung die Sonne für drei
Stunden (Matthäus 27:45; Markus 15:33; Lukas 23:44f.), was auf eine Sonnenfinsternis schließen ließe, wenn (1) eine totale Sonnenfinsternis nicht maximal drei Minuten dauern würde und (2) am 14. Nisan nicht Vollmond, sondern Neumond gewesen wäre, wie es für eine Sonnenfinsternis erforderlich gewesen wäre. Wenn Vollmond ist, kann es allerdings zu einer Mondfinsternis kommen, wobei der Mond dunkelrot wird.

Fotheringham hat darauf hingewiesen, daß am Freitag, den 14. Nisan bzw.
1. April 33 n. Chr. eine partielle Mondfinsternis stattgefunden hat, aber das hat er nicht als entscheidenden Faktor betrachtet. Er hat berechnet, daß diese Mondfinsternis zu Mondaufgang in Jerusalem 19 Minuten sichtbar gewesen ist und daher zu Berichten führte, die Sonne habe sich während der Kreuzigung verfinstert (er geht also davon aus, die Mondfinsternis sei mit einer Sonnenfinsternis verwechselt worden). [30]

Diese Mondfinsternis hat allerdings kürzlich neue Bedeutung bekommen,
und zwar durch die Beobachtungen von Humphreys und Waddington, [28] daß
Petrus bei seinen Bemerkungen, die Sonne verdunkle sich und der Mond werde zu Blut (Apostelgeschichte 2:20), vielleicht von den Ereignissen gesprochen hat, die die Kreuzigung begleiteten. Sie zitieren
zeitgenössische Berichte über Mondfinsternisse, die beschreiben, der Mond habe sich in Blut verwandelt und belegen damit den nicht kanonisierten Bericht des Pilatus, der aussagt, der Mond habe bei der Kreuzigung wie Blut ausgesehen. [31] Sie haben auch die Berechnungen der Mondfinsternis am 1. April 33 n. Chr. verbessert und sind zu dem Schluß gekommen, diese Finsternis sei dreißig Minuten lang in ganz Jerusalem gut zu sehen gewesen. Außerdem weisen sie darauf hin, daß viele Leute diese Finsternis gesehen haben
müssen, denn am 14. Nisan haben die Juden sicher bei Sonnenuntergang auf den Mondaufgang geachtet, um ihr Paschamahl zu beginnen. Abbildung 2 zeigt, wie sie sich die Mondfinsternis vorstellten. Wenn man also davon ausgeht, daß am Tag der Kreuzigung eine Mondfinsternis zu sehen war, dann ist Freitag, der 1. April 33 n.Chr., der einzige mögliche Tag von allen Tagen, die in der ersten Tabelle auf geführt sind. [32] Wenn dem so ist, wäre damit die Diskussion über andere mögliche Tage (Donnerstag) oder Jahre (30 oder 34 n.Chr.) beendet.

Da sich die Auferstehung am Sonntag, der auf die Kreuzigung folgte, zutrug, ge-
hen wir davon aus, daß sie sich am Sonntag, den 3. April 33 n.Chr. ereignet hat,
denn das ist der Tag, der am besten den Schilderungen der Evangelisten in bezug auf den Auferstehungstag des Erretters entspricht.

Widerspruch zum Geburtsdatum des Erretters
Mit Ausnahme der Mondfinsternis sind die meisten Hinweise, die bisher behan-
delt wurden, allgemein bekannt. Warum können sich die Gelehrten dann nicht auf den wahrscheinlichsten Tag für die Kreuzigung einigen? Der vorgeschlagene Tag, nämlich der 3. April 33 n.Chr., scheint manchen nicht in Übereinstimmung mit biblischen und historischen Angaben zum Geburtsdatum und zur Lebensdauer des Erretters zu stehen. Die biblischen Aufzeichnungen berichten sehr viel genauer über den Todestag des Erretters als über den Tag seiner Geburt; man geht davon aus, daß er zwischen 9 v. Chr. und 2 n. Chr. geboren wurde. Die meisten Ereignisse, die in der Bibel erwähnt werden und mit seiner Geburt in Zusammenhang stehen, lassen sich zeitlich nicht genau einordnen, weder der Stern von Betlehem (Matthäus 2:2) oder die Steuerfestsetzung, die eine Reise nach Betlehem erforderlich gemacht hatte (Lukas 2:1), noch die Regierungszeit des Quirinius vor 6 n. Chr. (Lukas 2:2). [33]

Der wichtigste Faktor im Zusammenhang mit Jesu Geburtsdatum ist wohl das
Todesdatum von Herodes dem Großen. Der Geschichtsschreiber Josephus datiert den Tod des Herodes auf 5 oder 4 v. Chr. Da die drei Weisen ihn besuchten, nachdem der Erretter geboren war (Matthäus 2), geht man davon aus, daß Christus spätestens 4 v. Chr. geboren sein mußte, eher sogar 6 v. Chr.

Gemeinhin glaubt man, der Erretter sei ungefähr dreiunddreißig Jahre alt gewor-den, denn er ließ sich taufen, als er „etwa dreißig Jahre alt" war (Lukas 3:23). Sein Wirken dauerte dann etwa drei Jahre, wie vorher ausgeführt. Daß Jesus dreißig Jahre alt gewesen ist, als er sich taufen ließ, stimmt auch damit überein, daß Johannes der Täufer sein Wirken mit dreißig Jahren begann, wie es für den Nachkommen eines Priesters üblich war (Numeri 4:3) . Außerdem war Johannes der Täufer ungefähr sechs Monate älter als Jesus (Lukas 1:24-27).

Daher lassen sich aus historischen und biblischen Hinweisen drei einander widersprechende Schlußfolgerungen ziehen, nämlich:

(1) der Erretter wurde zwischen 6 und 4 v. Chr. geboren,
(2) der Erretter wurde 33 bis 34 Jahre alt und
(3) der Erretter starb 33 n. Chr.

Es ist ganz offensichtlich, daß wenigstens eine dieser Schlußfolgerungen nicht
stimmen kann, weil sie den anderen beiden widerspricht, denn zwischen 4 v. Chr. und 33 n. Chr. liegen 36 Jahre. Daher muß man sich die überzeugendsten
Daten heraussuchen, und es gibt Vertreter, die alle drei Behauptungen verwerfen:
1. Theorie: Der Erretter wurde zwischen 6 und 4 v.Chr. geboren und starb 30
n.Chr. Viele Gelehrte haben sich dafür entschieden, das Geburtsdatum von 6 bis 4 v. Chr. beizubehalten und von einer Lebensdauer von 33 bis 35 Jahren auszugehen. Damit verwarfen sie das Jahr 33 n. Chr. als Todesdatum. Sie weisen darauf hin, daß auch das Jahr 30 n. Chr. astronomisch für die Kreuzigung paßt (siehe erste Tabelle) und daß Lukas die Regierungsjahre des Kaisers Tiberius wahrscheinlich vom Beginn seiner Mitregentschaft mit Kaiser Augustus zählte.
2. Theorie: Der Erretter wurde zwischen 6 und 4 v.Chr. geboren und starb 33
n.Chr. Andere Gelehrte meinen, Christus habe länger als dreiunddreißig Jahre
gelebt, denn sie meinen, die heilige und die weltliche Geschichte würde so sehr
auf das Jahr 33 n. Chr. als Todesjahr hindeuten, daß man darum nicht herum. Der Mond verwandelt sich während der Mondfinsternis am Freitag, dem 1. April 33 n. Chr., in Blut. Die Finsternis konnte zur Zeit des Sonnenuntergangs in Jerusalem beobachtet werden, als der Vollmond des Paschafestes aufging. Atmosphärische Brechungen lassen den Mond verzerrt erscheinen. komme, selbst wenn der Erretter zwischen 6 und 4 v. Chr. geboren wurde. [34] Sie sagen, Lukas' Aussage, Jesus sei (bei seiner Taufe) etwa dreißig Jahre alt gewesen, sei vage genug, um auch ein Alter von 33 bis 35 Jahren anzunehmen, und das würde bedeuten, daß Jesus 36 bis 38 Jahre alt war, als er starb.
3. Theorie: Der Erretter wurde zwischen 2 bis 1 v. Chr. geboren und starb 33 n. Chr. Andere Gelehrte haben vor kurzem behauptet, aus der Geschichte gehe hervor, daß Herodes nicht 4 v. Chr. gestorben sein könne, sondern wahrscheinlich erst 1 v. Chr. [35] Sie stimmen darin mehr mit den meisten frühen christlichen Schreibern überein, die die Geburt des Erretters allgemein für 2 v. Chr. ansetzen. [36]

Welche von den drei oben genannten Theorien entspricht nun den Tatsachen?
Jede Theorie hat ihre Vertreter. Glücklicherweise haben wir neuzeitliche Offenbarungen, die diese Angelegenheit erhellen und uns helfen, die richtige Theorie zu erkennen.

weiter in Teil 05

Anzeige
Ein Event für alle: THE LAKE ROCKS SUP FESTIVAL am Faaker See vom 9. -14. Mai.  | Foto: Andy Klotz Fotografie
24

THE LAKE ROCKS SUP Festival 2024
Paddelspaß für alle am Faaker See

Die Stand Up Paddel Welt blickt Anfang Mai wieder auf den Faaker See und macht das THE LAKE ROCKS Festival zu einem Event für jedermann: Es lädt zum Anfeuern, Ausprobieren und Mitpaddeln. FAAKER SEE. Villach wird einmal mehr seinem Ruf als DIE Paddelstadt im Alpen-Adria-Raum gerecht, wenn vom 9. bis 12. Mai 2024 das THE LAKE ROCKS SUP Festival zum dritten Mal in die Draustadt einlädt. Wettkämpfe, Rahmenprogramm und kostenlose Testmöglichkeiten bieten ein abwechslungsreiches Programm für...

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.