Feuerwehrmedizinischer Dienst
"Projekt soll auch im Jahr 2025 noch weitergehen"

V.l.: Philip Smole, Boris Noll, Stefan Kogler, Eva Wöhry-Fiedler, Hannes Koren, Rudolf Fruhmann und Hans-Martin Jauernig | Foto: MeinBezirk.at
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  • V.l.: Philip Smole, Boris Noll, Stefan Kogler, Eva Wöhry-Fiedler, Hannes Koren, Rudolf Fruhmann und Hans-Martin Jauernig
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Jedes einzelne Mitglied der Feuerwehr bringt seine ganz individuellen Stärken und Interessen mit. Wie wichtig dabei auch medizinisches Fachpersonal ist, hat uns Bezirksfeuerwehrarzt Stefan Kogler im Interview verraten.

Der feuerwehrmedizinische Dienst im Bezirk Villach Land nimmt immer mehr an Bedeutung zu. Neben zehn aktiven Feuerwehrärzten im Bezirk gibt es auch elf Feuerwehrsanitäter. Was der Unterschied dieser beiden Funktionen ist und wie wichtig sie für die tägliche Arbeit der Feuerwehr sind, hat MeinBezirk erfahren.

Feuerwehrärzte

Im Bezirk Villach Land gibt es rund zehn Feuerwehrärzte. „Diese Funktion ist bei uns im Bezirk noch in den Kinderschuhen, aber schön langsam bekommen die Menschen ein Bewusstsein dafür.“ Unter Feuerwehrärzte versteht man also Ärzte und Ärztinnen, die der Feuerwehr in einer beratenden Funktion zur Seite stehen. „Künftig würden wir uns wünschen, dass unsere engagierten Ärzte auch bei Übungen mitwirken, das Gefüge der jeweiligen Feuerwehr kennenlernen und schließlich auch bei echten Einsätzen vor Ort sind. Man muss nicht nach vorne in die erste Reihe, wenn sie mit den Notfallrucksäcken bereitstehen, ist das für die anderen Mitglieder auch eine gute Unterstützung“, so Stefan Kogler, der sichtlich stolz auf diese Funktion ist.

Feuerwehrsanitäter

Anders sieht es da bei den Feuerwehrsanitätern, aktuell insgesamt elf in Villach Land, aus. „Feuerwehrsanitäter sind zum einen aktive Mitglieder der Feuerwehr und haben zusätzlich eine Ausbildung als Sanitäter. Das ist im heurigen Jahr ein Pilotprojekt gewesen und wir hoffen, dass das im nächsten Jahr dann in den Regelbetrieb übergehen wird.“ Wichtig ist hierbei zu erwähnen, dass die Funktion der Feuerwehrsanitäter keine Konkurrenz zur Rettung darstellen soll. „Unsere Sanitäter kommen zum Einsatz, wenn es sich um Eigensicherung handelt, also wenn sich ein Kamerad verletzt, oder wenn sich Personen in einer Gefahrenzone befinden und der Rettungsdienst, aufgrund fehlender Schutzbekleidung, nicht eingreifen kann.“

Jeder hat seine Stärken

Jedes Mitglied einer Feuerwehr ist individuell und macht diese auch aus, daher ist Kogler froh, dass sowohl das Pilotprojekt als auch die Feuerwehrärzte immer mehr an Bekanntheit und Interesse gewinnen. „Jede Feuerwehr ist ein soziales Gefüge und wenn da dann jeder seine persönlichen Stärken einbringen kann, macht das eine gute Gemeinschaft auch aus.“ Das Pilotprojekt zielt auf eine verbesserte und unterstützende Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr und Rettungsdienst im Einsatzfall ab, wie auf eine zukünftige Verbesserung der Erste Hilfe Kenntnisse in den Kärntner Feuerwehren. "Aus diesem Grund sehe ich das Projekt als äußerst sinnvoll und bin gespannt, wie es 2025 damit weitergehen wird", so Schindler.

Tolle Rückmeldung

Da Florian Schindler auch einer der Ausbilder in dem dafür speziell geschaffenen Lehrgang an der Landesfeuerwehrschule ist, sieht er das Pilotprojekt von mehreren Seiten. "Nach Evaluierung, welche Feuerwehrmitglieder in Kärnten auch aktive Sanitäter sind, war die Rückmeldung kärntenweit sehr erfreulich. Weiters wurde mit diesem Pilotprojekt ein rechtlicher Rahmen geschaffen, der es den Feuerwehrmitgliedern, die auch Sanitäter sind, erlaubt, akut Verletzte oder Erkrankte nach all ihren Möglichkeiten im Feuerwehrdienst zu behandeln. Das ist etwas ganz Wichtiges für uns in der FF."

Viele Vorteile

Sowohl Schindler als auch Kogler sehen bei dem Pilotprojekt als auch bei den Feuerwehrärzten einige Vorteile. "In ländlicheren Regionen kommt es manchmal vor, dass die örtliche Feuerwehr als Erstes bei schweren Unfällen, noch vor dem Rettungsdienst, eintrifft. Hier können durch die Mitglieder des feuerwehrmedizinischen Dienste schon die ersten professionellen Behandlungsschritte gesetzt werden und nach Eintreffen des Rettungsdienstes diesen unterstützen. Bei Einsätzen unserer Kat-Züge soll in Zukunft immer ein Element des feuerwehrmedizinischen Dienstes, zusammengesetzt aus Feuerwehrärzten und Feuerwehrsanitätern, mit in den Einsatz gehen. Dies hat den Hintergrund, in entsprechenden Einsatzlagen die Gesundheit der eigenen Mannschaft zu sichern und regionale Rettungsdienste nicht zusätzlich zu belasten", so Schindler. In besonderen Einsatzlagen, wie bei Gefahrstoffeinsätzen oder Einsätzen in schwierigem Gelände, bietet eine Kombination aus Feuerwehrmitglied und Sanitäter eine Spezialkraft. Die spezielle Schutzausrüstung und technische Ausrüstung der Feuerwehr mit dem Wissen und den Fertigkeiten eines Sanitäters können noch mehr als bisher zum Einsatzerfolg beisteuern. Ein weiterer nicht zu verachtender Punkt ist das bei Einsätzen wie auch bei Übungen potenzielle Verletzungsrisiko der Einsatzkräfte. Hier kann die Kameradenhilfe noch schneller und professioneller ausgeführt werden.

Wunsch für die Zukunft

Für das Projekt rund um die Feuerwehrsanitäter wünscht sich Kogler, dass diese Funktion im Regelbetrieb eingegliedert wird und sich künftig noch mehr Mitglieder, die eine Ausbildung als Sanitäter haben, melden. Bei den Feuerwehrärzten erhofft Kogler künftig einen Zulauf. „Beide Funktionen sind unterschiedlich voneinander, aber für jede Feuerwehr ein großes Plus.“

Finkenstein als Vorreiterrolle

Für Kogler hat die Gemeinde Finkenstein eine besondere Vorreiterrolle, wie er im Interview erklärt. „Wir sind sehr stolz, dass die Gemeinde, obwohl die Feuerwehrsanitäter noch ein Pilotprojekt sind, drei Notfallrucksäcke für uns angeschafft hat. Das bedeutet, dass die Feuerwehr diese nicht zukaufen muss, sondern eben die Gemeinde so einen Teil dazu beiträgt und darüber freuen wir uns sehr.“

V.l.: Philip Smole, Boris Noll, Stefan Kogler, Eva Wöhry-Fiedler, Hannes Koren, Rudolf Fruhmann und Hans-Martin Jauernig | Foto: MeinBezirk.at
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