Zum Liebe-dein-Haustier-Tag
Wohin mit Hund und Katz?

- Rund 100 Tiere warten in Villach auf ein neues Zuhause.
- Foto: Wunder
- hochgeladen von Lara Piery
Am 20. Februar wird der "Liebe-dein-Haustier-Tag" gefeiert. Nur was passiert, wenn die geliebten Vierbeiner ihr Zuhause verlieren?
HERMAGOR, VILLACH, SPITTAL. Der Kärntner Tierschutzverein Villach ist das einzige Tierheim im gesamten Oberkärntner Raum. Derzeit leben dort rund 100 Tiere. "Im Vergleich zu den Vorjahren, ist diese Zahl sehr hoch", erklärt Tierheimleiter Jorge Montiel. Seinen Angaben nach war die Vermittlung in den zwei Monaten November und Dezember sehr hoch. "Nach Neujahr haben sich leider einige Tierhalter von ihren Tieren getrennt", verrät er. Die Gründe dafür können vielseitig sein. "Einerseits gibt es finanzielle Gründe, andererseits kann es vorkommen, dass Tierbesitzer versterben oder mit der Tierhaltung überfordert sind." Als Beispiel nennt er hier Nagetier-Besitzer. "Manche Leute schaffen sich Nagetiere an, werden falsch beraten und erhalten dann ein weibliches und ein männliches Tier." Dass dann eine ungewünschte Vermehrung stattfinden kann, liegt auf der Hand. "Der unerwünschte Nachwuchs wird dann oftmals zu uns gebracht", fügt Montiel hinzu.
Ein Klischee
Ein gängiges Klischee besagt, dass die Tiere im Tierheim oftmals schon älter sind. Diesem Stereotyp kann Montiel nich zustimmen. "Vor ein paar Jahren, hat unser Tierheim vermehrt ältere Tiere aufgenommen, das hat sich aber deutlich geändert." Zehn Mitarbeiter kümmern sich im Kärntner Tierschutzvereines Villach um die Tiere. "Unser Tierheim wird durch Spenden und Unterstützung vom Land bzw. den Gemeinden unterstützt", sagt der Tierheimleiter. "Wir freuen uns immer über Spenden jeglicher Art, egal ob Futter, Medikamente oder Decken", fährt er fort.
Oft ein Leben lang
Die ältesten Bewohner des Tierheimes sind der 14-jährige Cockerspaniel Capper und die 15-jährige Europäisch Kurzhaar-Katze Gini. Es kann jedoch auch sein, dass die Tiere ihr ganzes Leben im Tierheim verbringen müssen. "Der Staff-Rüde Boris kam als 9-monatiger Junghund bereits 1997 zu uns und ist bei uns dann im Alter von 16 Jahren verstorben", so Montiel. Diese Tiere sind oftmals schwer vermittelbar. Oftmals versucht das Tierheim diese Hunde privat zu vermitteln.
Bei Interesse
Jorge Montiel rät allen Interessenten zunächst einen Blick auf die Tierheim-Homepage zu werfen und dann einfach anzurufen, um das erwählte Tier genauer kennenzulernen.
Gassi-Geher
Das Tierheim bietet jedoch auch sogenannte Gassi-Geher-Stunden an. Jeder der eine Mitgliedschaft besitzt kann je nach Zeit und Laune von Montag bis Samstag im Zeitraum von 13 bis 16 Uhr mit den Hunden spazieren gehen. "Minderjährigen ist jedoch da Ausführen von Hunden untersagt", ergänzt er. Von den rund 1.300 Mitgliedern gibt es an die 100 Gassi-Geher, die "fast täglich mit den Hunden spazieren gehen". Für viele ist dieses Angebot eine willkommene Alternative, da sie selbst keinen Hund als Haustier besitzen können. "Auch hier spielt oftmals der Zeitfaktor eine tragende Rolle. Sie wollen den Vierbeiner oftmals keine acht Stunden am Tag alleine lassen. Jedoch müssen sich unsere Gassi-Geher bewusst sein, dass die Hunde eines Tages vermittelt werden können", so Montiel zum Abschluss.


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