Kritik an SPÖ-Forderung
Corona-Tests "zu schmerzhaft" für Kinder

- Was haltet ihr von dem Vorstoß?
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Villachs Vizebürgermeisterin Irene Hochstetter-Lackner (SPÖ) will zugängliche Corona-Tests "für alle" vor Schulbeginn. Gemeinderätin Elisabeth Dieringer-Granza (FPÖ) kritisiert: "Tests sind nicht zumutbar für Kinder".
VILLACH. In einer heutigen Aussendung forderte Villachs Vizebürgermeisterin, Schulreferentin Irene Hochstetter-Lackner (SPÖ) flächendeckende Corona-Tests vor Schulbeginn. Und zwar sollten diese allen Beteiligten, gleichermaßen Schüler und Pädagogen, zur Verfügung stehen. „Schüler, Lehrer, das Reinigungspersonal, sie alle müssen am Ende der Sommerferien die Chance erhalten, sich testen zu lassen. Und zwar in ganz Österreich“, sagt Hochstetter-Lackner.
Ferienzeit birgt hohes Risiko
Man wisse, dass die Ferien- und Urlaubszeit ein höheres Risiko berge, sich mit dem Corona-Virus zu infizieren. „Ein weiteres Schuljahr mit Heimunterricht können wir uns nicht leisten“, sagt Hochstetter-Lackner, Mutter zweier Kinder (6, 12). Auch den Eltern seien weitere Homeschooling-Phasen kaum noch zuzumuten. Die Bundesregierung müsse daher dafür sorgen, dass sich die Umstände des heurigen Frühjahrs nicht wiederholen. Hochstetter-Lackner: "Ein Einstiegs-Coronatest zum ersten Schultag ist unverzichtbar.“
Scharfe Kritik der FPÖ
Scharf ins Gericht mit dieser Aussage geht nun Landtagsabgeordnete Elisabeth Dieringer-Granza (FPÖ). „Da hat die Villacher Vizebürgermeisterin und Schulreferentin Irene Hochstetter-Lackner zu wenig nachgedacht, als sie eine flächenhafte PCR-Corona-Austestung aller Schulkinder verlangt hat. Die bisher üblichen Probenentnahmen in der Nase beziehungsweise im Rachen sind schmerzhaft und daher für eine Reihenuntersuchung von Kindern nicht vertretbar“, so die Villacher FPÖ-Gemeinderätin. Den PCR-Test nehme man bei Kindern nur bei einem konkreten Krankheitsverdacht vor.
Einfachere Speicheltests notwendig
Eine Reihenuntersuchung an Schulen könne man nur dann starten, wenn einfachere schmerzlose Corona-Untersuchungen zur Verfügung stehen. „In vielen Ländern werden mittlerweile einfache Speicheltests erprobt. Es ist zu hoffen, dass die Bundesregierung (...) sich rechtzeitig solche Testmaterialien sichert“, betont Dieringer.
"Zu wenig getestet"
Abschließend verweist Dieringer darauf, dass Kärnten bisher bei der Gesamtbevölkerung zu wenig getestet habe, nämlich nur 4,5 Prozent. „Gemäß Bevölkerungsanteil (6,5 Prozent) hätten 10.000 Tests mehr als die bisherigen 31.555 gemacht werden müssen“, so die FPÖ-Abgeordnete.


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