Villach
Gemeinderat nimmt Budget-Voranschlag an!

- Gerade hat der Villacher Gemeinderat den Budget-Voranschlag für 2019 beschlossen
- Foto: Stadt Villach/Höher
- hochgeladen von Alexandra Wrann
Haushalts-Voranschlag sieht Rekord-Investitionen vor. Schwerpunkte lauten "Kinder" und "Jobs".
VILLACH. Der Villacher Gemeinderat hat heute den Budget- Voranschlag von Bürgermeister Günther Albel für das Jahr 2019 mehrheitlich angenommen. Zustimmung gab es von SPÖ, FPÖ und Grüne, Ablehnung von ÖVP, BLV und ERDE. Der parteilose Richard Pfeiler stimmte den Personalkosten zu, nicht aber den Sachkosten.
Plus 2,4 % im Vergleich zu 2018
Der Voranschlag sieht im Ordentlichen Haushalt Ausgaben und Einnahmen in der Höhe von je 207 Millionen Euro vor. Das ist im Vergleich zu 2018 ein Plus von 2,4 Prozent.
Im Außerordentlichen Haushalt - dem Investitionshaushalt - sind 31,4 Millionen Euro vorgesehen.
Es geht um die "Zukunft"
„Mit diesem Budget machen wir die Zukunft der Stadt greifbar“, sagt Albel und führt weiter aus: „Wir haben einen Fokus auf Ausbildung und Wirtschaft. Und wir nehmen dafür über den Investitionshaushalt mehr Geld in die Hand als in den vergangenen 20 Jahren.“
Einzigartige Projekte als Grund dafür
Als Gründe für die Offensive nennt Albel "einzigartige" Projekte, die derzeit in Villach realisiert werden würden: Darunter der Infineon-Ausbau (1,6 Milliarden Invest., 750 neue Jobs)und den Zuschlag für das Forschungs-Projekt „Silicon Austria Labs“ im Technologiepark Villach (100 Millionen Invest., rund 100 Jobs).
Albel: "Jahrhundertchance"
„Wenn sich solche Jahrhundertchancen für die Arbeitswelt der Zukunft auftun, muss man als öffentliche Hand mitziehen und für die bestmögliche Infrastruktur sorgen.“
Beispiele für Investitionen: Neben der Infineon-Straße, die mit 1,6 Millionen Euro im Budget steht, fließen 4,7 Millionen Euro in die Verbesserung der Infrastruktur des Technologieparks sowie in Ansiedlungen im Zuge der Initiative „Silicon Austria Labs“. Die ebenso dort angesiedelte Fachhochschule erhält 1,7 Millionen Euro.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf den Ausbildungsbedingungen für Kinder. In Kindergärten und Schulen fließen 7,6 Millionen Euro. Neue Mittelschule Lind (3,5 Millionen Euro), Volksschule Landskron (1,5 Millionen Euro), KindergartenSt. Magdalen (350.000 Euro). Dazu kommen die ersten 400.000 Euro für das Jugendzentrum.
Für Neubau und Sanierung von Straßen sind 4,8 Millionen Euro vorgesehen, um rund 80 Prozent mehr als im Voranschlag 2018. Für den Ausbau der Fahrrad-Infrastruktur sind 500.000 Euro eingeplant, für die Stadtbahn-Haltestelle in Landskron 120.000 Euro. Für die testweise Anmietung eines Elektro-Citybusses 20.000 Euro.Bei der Draulände beginnt die zweite Bauphase. Sie wird rund 600.000 Euro kosten. Der Hochwasserschutz schlägt sich mit 135.000 Euro im Budget nieder.Die Infrastruktur des Rathauses wird bürgernäher und effizienter gestaltet:
Um 390.000 Euro werden die Stadtservicestelle im Erdgeschoß, das Foyer und das Standesamt neugestaltet. Mehr als 400.000 Euro sind für die digitale Modernisierung vorgesehen. „Wir wollen bei der Sicherung unserer Daten maximale Kontrolle und sie nicht aus der Hand geben müssen“, erklärt Bürgermeister Albel.
Höhere Pflichtausgaben
Äußerst problematisch entwickeln sich die verpflichtenden Ausgaben in den Bereichen „Soziales“ und „Landeskrankenanstalten“. Sie steigen um rund zwei Millionen auf 34,3 Millionen Euro an. Die diesbezüglichen Ausgaben haben sich seit dem Jahr 2009 um 13 Millionen Euro erhöht.
Für 2019 habe man mit einem internen Effizienzprogramm rund 1,5 Millionen Euro bei den Kosten senken und damit die gestiegenen Ausgaben zum Teil abfangen können.
Mehr Kommunalsteuer
Ein positives Bild zeigt sich im Villacher Budget hingegen bei den Einnahmen: Die Kommunalsteuer wird laut Prognose von 30,3 auf 31,7 Millionen Euro ansteigen – das größte Plus seit 2012. „Die Investitionen in die Infrastruktur bei Infineon undSilicon Austria Labs werden diese Werte lassen“, sagt Albel.
Budget-Voranschlag 2019
Ordentlicher Haushalt
Einnahmen: 207.164.700 Euro
Ausgaben: 207.164.700 Euro
Erhöhung zum Vorjahr: 2,42 Prozent
Einnahmen, Ausgaben im Vorjahr:202.270.700 Euro
Außerordentlicher Haushalt
Einnahmen31.350.600 Euro
Ausgaben31.350.600 Euro
Veränderung zum Vorjahr: 24,43 Prozent
Ausgaben im Vorjahr: 25.195.400 Euro
Langfristige Verbindlichkeiten
Nicht überwälzbare Schulden: 73.893.939 Euro
Annuitätendienst: 6.501.291 Euro
Kommunalsteuer
Prognostizierte Einnahmen: 31.650.000 Euro (+4,4%)
Pro-Kopf-Verschuldung: 1.195 Euro
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