Ist der A2-Anschluss in Wernberg wegen Geldmangels wieder in Gefahr?
WERNBERG (kofi). Das Projekt beschäftigt Wernberg und Bürgermeister Franz Zwölbar (SPÖ) seit bald 20 Jahren: der Vollanschluss der Gemeinde an die Südautobahn. Bis heute ist es nicht möglich, von Wernberg Richtung Italien auf die A2 aufzufahren. Es gibt nur die Auffahrt nach Klagenfurt.
Ende 2014 vermeldete Zwölbar den Durchbruch: Es sei gelungen, den Vollanschluss zu finanzieren. 3,5 Millionen Euro würden die Baukosten betragen, sie teilten sich wie folgt auf: 2,9 Mio. zahlt das Land, 350.000 Euro Wernberg, 150.000 Euro Villach, je 50.000 Euro Velden und Rosegg. Baubeginn: 2018.
Geringes Budget
Nun scheint das Projekt wieder in Gefahr. Wegen Kärntens Hypo-Finanzmisere wurde das Straßenbaubudget auf 15 Millionen radikal zusammengestrichen. "Wir haben für 2016 das geringste Budget aller Zeiten und es wird auch darüber hinaus Sparzwänge geben", heißt es aus dem Büro von Straßenbau-Landesrat Gerhard Köfer.
Aufgeteilt auf die vier Kärntner Bauämter (Spittal, Villach, Klagenfurt, Wolfsberg) und minus Ausgaben für Radwege blieben für Straßen in der Region Villach nur etwas mehr als drei Millionen. "Da dringende Sanierungen wichtiger sind als Neubauten, wäre es höchst unseriös, den Vollanschluss derzeit als machbar zu bezeichnen", sagt man im Köfer-Büro.
"Kein Projektstopp"
Franz Zwölbar hält dagegen: "Ich hatte gerade eine Besprechung auf Beamtenebene." Ein Projektstopp sei kein Thema. Man rede schließlich von einem Projekt ab 2018. Dass bis dahin Kärntens Finanznot beendet sein wird, hält man im Köfer-Büro hingegen für ausgeschlossen.
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