Taxifahren mit Herrn Albel

"Der Asphalt bei unserer Straße gehört gerichtet." Heinz Stroitz aus Drobollach nützt das Albel-Taxi
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  • hochgeladen von Wolfgang Kofler

VILLACH (kofi). Herr Stroitz wartet schon vor seinem Haus in Drobollach. "Grüß Sie, Herr Albel." Und los geht es. Taxifahren mit Günther Albel, dem Villacher SP-Spitzenkandidaten für die Gemeinderatswahl am 1. März.

Wahlkampf-Taxi

Wenn es an diesem bisher so faden Wahlkampf überhaupt einen Aspekt gibt, der nennenswert ist, dann ist es diese neue Idee: Albel fährt mehrmals pro Monat mit Barbara De Zordo im siebensitzigen Taxi mit. Jene Leute, die das Taxi in dieser Zeit nutzen, können während der Fahrt dem Politiker ihr Leid klagen. Auf Probleme aufmerksam machen. Ideen einbringen.
Die Anregungen werden notiert, die Fahrten von der SPÖ Villach bezahlt. "Wir versuchen uns um jedes Problem zu kümmern", sagt Albel. Im Falle von Herrn Stroitz scheint die Lösung einfach: Es geht um schlechte Straßenbeleuchtungen in der Nachbarschaft und kaputten Asphalt auf einer Nebenstraße. "Wird erledigt", sagt Albel.

Ärgerlicher Saustall

Maria Smoliner aus Tschinowitsch ist der nächste Fahrgast. Sie stört der Saustall bei einigen entfernten Nachbarn: aufgestapelte Paletten, die man von der Straße aus sieht. Autowracks, die im Garten vor sich hinrosten. "Eine Schande", sagt sie, während das Taxi an besagtem Grundstück vorbeirollt. "Kann man da nichts machen?"
Bei den Autos weiß Albel sofort Bescheid. Deren Endlagerung ist auch auf Privatgrund verboten. Mit seinem Handy macht er Beweisfotos. Bei den Paletten ist er überfragt. "Ich werde mich erkundigen", verspricht er.

Sechs lange Stunden

Sechs Stunden lang nimmt sich Albel für seine Fahrten Zeit. Elf bis zwölf Villacher können in dieser Zeit vorsprechen. "Wir sind komplett ausgebucht", sagt Taxilenkerin De Zordo: "Wir müssen sogar Absagen aussprechen."

Die To-do-Liste des Politikers wird indes von Rundfahrt zu Rundfahrt länger. Meist geht es um Kleinstprobleme, am häufigsten werden kaputte Straßenbeleuchtungen bekrittelt. "Es ist eine anstrengende Art wahlzukämpfen", sagt der Politiker. Auch, weil Albel ein altes Kinderproblem nie abgelegt hat: Ihm wird beim Autofahren schnell übel, verkehrt zur Fahrtrichtung sitzen geht zum Beispiel gar nicht.

Doch der Aufwand lohne sich. Die Erfahrungen seien so gut, dass er sich auch vorstellen könne, nach der Wahl die Wahlkampfidee zu einer fixen Einrichtung zu machen. Dann aber, sagt Albel als Spitzenkandidat der größen Villacher Partei, hoffentlich mit der Aufschrift "Bürgermeister-Taxi".

"Der Asphalt bei unserer Straße gehört gerichtet." Heinz Stroitz aus Drobollach nützt das Albel-Taxi
"Die Idee ist zwar vermutlich abgekupfert, aber ich finde das Taxi lustig", sagt Maria Smoliner aus Tschinowitsch
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