Pistole und Pferd: Aufregung um Glock-Werbeplakate
VILLACH. Für Aufregung sorgen derzeit in weiten Teilen Kärntens angebrachte Werbeplakate aus dem Hause Glock. Waffenproduzent Gaston Glock betreibt ja seit Jahren einen großen Reitstall in Treffen, zu den Turnieren werden für das Rahmenprogramm im VIP-Zelt Weltstars wie Robbie Williams eingeladen.
Waffen-Sujet
Von 28. bis 31. Jänner ist es nun wieder soweit: Ein großes Show-Jumping steht an, das – wie auch in den Jahren davor – mit Zeitungsinseraten und Plakaten am Straßenrand beworben wird. Doch heuer ist etwas anders: Denn auf dem Sujet wird nicht nur ein weißes Pferd abgebildet, sondern auch eine Pistole. Unpassend, wie viele meinen. Auch in der Redaktion der WOCHE gab es schon Beschwerdeanrufe.
Mittlerweile ist auch der Österreichische Werberat mit Sitz in Wien in die Causa involviert. Er ist als Beurteilungs-Instanz für potenzielle Verfehlungen im Werbegeschäft zuständig. "Ja, es ist eine offizielle Beschwerde eingegangen", bestätigt Geschäftsführerin Astrid Stoidl auf WOCHE-Anfrage: "Wir beschäftigen uns bereits mit dem Motiv, eine Entscheidung ist am Montag zu erwarten."
(Hier lesen Sie die Beschwerde)
Nicht der erst Fall
Bei einem anderen Anlassfall mit Waffenabbildung, das nichts mit der Firma Glock zu tun hat, forderte der Werberat 2015 den "sofortigen Stopp der Kampagne" bzw. einen "Sujetwechsel". Begründet wurde das damals unter anderem so: „Werbung darf keine Inhalte transportieren, die zwar vordergründig nicht gewalttätig erscheinen, im Gesamtzusammenhang aber als gewalttätig zu beurteilen sind.“ Die Entscheidungen des Werberates sind nicht bindend.
Die Leiterin der Glock-Pressestelle hat auf die Bitte nach einer Stellungnahme bisher nicht reagiert.
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