Villach: 70.000 Euro für Baum-Management
VILLACH (aw). Wenn das Wetter stimmt, beginnen mit heute, 10. Jänner, umfassende Schlägerungs-Arbeiten in der Stadt. Zu den markantesten Erneuerungsaktionen wird die Allee in der St. Magdalener Straße zwischen Ossiacher Zeile und Reitschulgasse gehören. Aber auch in der Pestalozzistraße, in der Sez- und der Maria Gailer Straße oder dem Vogelweide-Park wären Baumschlägerungen "leider unerlässlich", erklärt Villachs Stadtgartenreferentin Vizebürgermeisterin Petra Oberrauner. "Manche Bäume sind alt und bruchgefährdet, nicht mehr vital oder auch gänzlich abgestorben, was häufiger vorkommt, als man glauben würde", erklärt Oberrauner und sagt: "Viele Bäume im Stadtgebiet sind starkem Stress ausgesetzt. Wenig Wurzelraum, verdichteter Boden, Klimawandel, Wasserknappheit, neue Krankheiten und mechanische Beschädigungen wie Abgraben und nicht zuletzt das Streusalz machen ihnen das Leben schwer."
47 Bäume geschlägert
Insgesamt 47 Bäume fällt das Stadtgarten-Team im laufenden Winter. Die Arbeiten seien Teil eines "zukunftsgewandtes Baum-Managements".
Pro Jahr ein Prozent
Rund 8.000 Bäume gehören in die Zuständigkeit des Stadtgartens. „Wir tauschen pro Jahr im Schnitt nur maximal ein Prozent unseres Baumbestandes aus“, ergänzt die Vizebürgermeisterin, die bemüht darum sei, "Villach zur Baumstadt zu machen". Rund 1.000 Neupflanzungen strebt Oberrauner an.
Anpassungsfähige Sorten
Rund 70.000 Euro gibt die Stadt 2018 für Neupflanzungen aus. Neupflanzungen, die künftig ins Auge stechen dürften, denn bei den Arten seien die Stadtgärtner dazu angehalten, "Bäume zu verwenden, die die veränderten klimatischen Bedingungen besser aushalten". Dazu zählen Platanen, Gingko, Baumhasel oder Gleditsie, wie sie in St. Magdalen gepflanzt werden. „Wir sind achtsam und pflanzen eine breite Vielfalt an. Ein Baum hat in der urbanen Umgebung nur eine Lebensdauer von 70 bis 80 Jahren."
Informationsbanderole
Und um das Erscheinungsbild nicht zu sehr zu verändern, pflanzt die Stadt Villach Bäume, die bereits eine ansehnliche Größe und einen Stammumfang von 20 bis 25 Zentimeter besitzen. Damit die Anrainer wissen, um welche Sorte es sich handelt, bekommt jede Neupflanzung eine gelbe Informationsbanderole.
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