Wenn Schokolade oder Getreide krank machen

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VÖCKLABRUCK (sc). Übelkeit, Blähungen, Durchfall, Juckreiz oder geschwollene Augenlider nach dem Essen? Diese Beschwerden können ein Hinweis auf eine Lebensmittelunverträglichkeit sein. "Am häufigsten sind individuelle Enzymschwächen", erklärt Oberarzt Klaus Bogner vom Landeskrankenhaus Vöcklabruck. Dabei werde ein Bestandteil der Nahrung aus individuellen Gründen schlechter verdaut. Beispiele sind Laktoseintoleranz, Fruktoseintoleranz und Histaminintoleranz. Die zweite Gruppe seien eigentliche Nahrungsmittelalergien wie die Unverträglichkeit von Gluten (Eiweiß, das unter anderem in Gerste, Weizen und Dinkel enthalten ist). Sie führt zu einer Zöliakie, einer chronischen Erkrankung des Dünndarms, der nur mit einer glutenfreien Ernährung beizukommen ist. Allergisch kann man aber auch auf Nahrungszusatzstoffe für Färbe- und Konservierungsmittel sein. "Wichtig ist, sich selbst zu beobachten und die Essgewohnheiten zu analysieren", erklärt Bogner. Findet man die Ursache für die Beschwerden nicht, sollte man sich an den Hausarzt wenden.
Verzicht beste Therapie
Um den den Problemen auf den Grund zu gehen, gibt es verschiedene Tests. Eine Fruktoseintoleranz kann mittels Atemtest festgestellt werden, bei Laktoseintoleranz kommen zustätzlich Bluttest und Biopsie zum Einsatz. "Die beste Therapie ist, die Substanz, die man nicht verträgt, zu meiden", erklärt Bogner. Dies sei sinnvoller, als Enzyme in Tablettenform zu schlucken. Bei Histaminunterträglichkeit müsse man zum Beispiel Schokolade, Alkohol, Nüsse, Käse, Wurst und viele Fertiggerichte meiden.


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