Neue Pfahlbau-Funde
Abtsdorf war wohl länger besiedelt

In der unteren rechten Hälfte des Luftbildes, lassen sich die verdächtigen Strukturen erkennen. | Foto: Kuratorium Pfahlbauten
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Pfahlbausiedlung Abtsdorf I steht im Fokus des Forschungsprojektes "Zeitensprung" von 23. Oktober bis 10. November – am 3. November findet ein "Tag der offenen Grabung" statt.

ATTERSEE. Das Kuratorium Pfahlbauten untersucht derzeit ungewöhnliche Holzkonstruktionen in der Pfahlbausiedlung Abtsdorf I im Attersee. Hier befindet sich eine der seltenen Stellen, wo Siedlungsreste aus der Bronzezeit gefunden wurden. Die meisten anderen Pfahlbaufunde stammen nämlich aus der Jungsteinzeit.

Holzstrukturen am Seeboden

Auf Luftbildaufnahmen wurden nun im Seeboden größere, rechtwinklige Strukturen sichtbar. Bei Erkundungstauchgängen wurden bereits mehrere Holzbalken entdeckt. Eine erste Probe ergab eine zeitliche Einordnung um 2.300 vor Christus. Damit ist eines der Hölzer eindeutig älter als die bisherigen Funde der bronzezeitlichen Siedlung Abtsdorf I, welche aus der Zeit um 1.650 vor Christus stammen.

Noch viele Fragen offen

Die Datierung anderer Hölzer brachte noch eine Überraschung. „Weitere entdeckte Hölzer datieren in die Eisenzeit, um 900 bis 800 vor Christus, und sind damit wesentlich jünger als die bisher bekannten Siedlungsbereiche“, berichtet Projektleiter Cyril Dworsky „Offenbar wurde der Siedlungsplatz über eine lange Zeit immer wieder genutzt. Was genau sich aber hinter dieser doch erstaunlich großen Anlage verbirgt, müssen wir noch herausfinden.“

Tag der offenen Grabung

Am Freitag, 3. November, findet von 11 bis 17 Uhr ein „Tag der offenen Grabung“ statt. Dabei können Besucher den Forschenden im Union Yacht Club in Attersee und vom Boot aus über die Schulter schauen. Um 19 Uhr gibt es im Gasthof Anneliese einen Vortrag zu den ersten Erkenntnissen der Ausgrabungen.

In der unteren rechten Hälfte des Luftbildes, lassen sich die verdächtigen Strukturen erkennen. | Foto: Kuratorium Pfahlbauten
Die Hölzer werden an einigen Stellen freigelegt, um sie zu untersuchen. | Foto: Kuratorium Pfahlbauten
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