Ärger über Tierkadaver-Verwerter

Ihr Name war JAMAICA, 25 Jahre alt und immer ein treuer und liebevoller Begleiter. Hat vielen Menschen, vor allem Kindern, eine Freude bereitet. Ist über viele Hindernisse, ob groß oder klein, gesprungen. Bis zum Sonntag, als sie eine Kolik erlitt und eingschläfert werden musste. Jamaica war ein Pferd, dass 19 Jahre lang im Stall von Frau S. stand, bis Sonntag.

Frau S. wollte daraufhin die Tierkadaververwertung informieren und ihren Liebling abholen lassen. Dass sie dabei eine richtige Tortour erleben musste, hätte sie wohl nie im Leben erwartet.

Eigentlich ist die Sache ganz einfach: Man ruft an, gibt den Abholort und die Art des Tieres an und fertig. Eigentlich.

Bei Frau S. vermischen sich Wut und Trauer. Wut über die Mitarbeiter der TKV und natürlich Trauer über den Verlust von JAMAICA.

Noch am selben Abend wurde eine Nachricht am Anrufbeantworter der TKV hinterlassen, mit der Bitte, das Pferd am nächsten Morgen abzuholen. Das Tier lag zu diesem Zeitpunkt noch in der Reithalle. "Ich wollte eine baldige Abholung des Tieres, da ich den Kindern, die immer in unsere Reithalle kommen, und natürlich auch uns, den Anblick der toten Jamaica ersparen wollte", so eine traurige Frau S. Als am nächsten Tag niemand kam rief Frau S. noch einmal an, mit der lapidaren Antwort: Im Laufe des Tages wird jemand kommen!
Nach 4 weiteren Anrufen, es war mittlerweile bereits 15:30 Uhr, bekam sie die Nachricht, dass Jamaica auch an diesem Tag nicht mehr abgeholt wird!!
"Eine Begründung dafür bekamen wir aber nicht", so Frau S. Laut TKV mussten an diesem Tag viele Kühe abgeholt werden. Auch auf den Hinweis hin, dass das tote Tier in einem öffentlichen Reitstall liegt, interessierte bei der TKV anscheinend niemanden.

"Dann erst wurde uns die Information gegeben dass es dem Fahrer verboten ist in ein Gebäude hineinzu fahren und das Pferd aufzuladen, es muss sich im Freien befinden und die Hufeisen müssen auch entfernt sein. Wenn dass alles schon geschehn wäre, hätten sie uns noch einen Fahrer schicken können, aber so, hat er gesagt, fährt er nicht mehr los".

Der Stall von Frau S. liegt ca. 25 Fahrminuten von Regau entfernt und ein Fahrer war am Montag mittag nur 3 km von Frau S. entfernt bei einem Bauern, bei dem eine Kuh abgeholt wurde. Aber niemand holte Jamaica, die immer noch im Reitstall lag. Mittlerweile machte sich Frau S. auch Sorgen um die Gesundheit der anderen Pferde im Stall. Denn ein toter Kadaver kann natürlich schnell Ungeziefer anziehen und auch zur Geruchsbelästigung werden.

Frau S. kann es nicht fassen, dass so mit Menschen umgegangen wird, die ein Tier, dass jahrelang Menschen eine Freude bereitet hat, fachgerecht entsorgen will.

Seit heute 7:38 Uhr ist Frau S. erleichtert, Jamaica wurde endlich abgeholt. Was bleibt ist die Wut über die TKV und die schönen Erinnerungen an Jamaica, die letztendlich überwiegen werden.

Und hoffentlich regt dieser Artikel auch die TKV an, kundenfreundlicher zu sein, auch wenn mal mehr Tiere entsort werden wollen.

CEG

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