Haussammlung läuft wieder
Caritas hilft in der Not
Kurzarbeit und Jobverlust hat viele getroffen, weiß man in der Caritas-Nothilfe Vöcklabruck.
VÖCKLABRUCK. Aufgrund der von der Corona-Pandemie ausgelösten Arbeitslosigkeit sind seit dem Lockdown Mitte März durchschnittlich ein Drittel mehr Unterstützungsansuchen bei den zwölf Caritas-Sozialberatungsstellen in Oberösterreich eingegangen als im Vergleich zum Vorjahr. „In Vöcklabruck haben wir in dieser kurzen Zeit bis Ende Mai 76 Erwachsene und 57 mitbetroffene Kinder unterstützen können“, berichtet Michael Felder von der Caritas-Sozialberatung in Vöcklabruck. Zum Beispiel wurde auch Hannelore, Mutter von zwei Kindern (5 und 7 Jahre) geholfen. Die 31-Jährige verlor ihren Job, wenige Wochen später trennte sie sich von ihrem Mann. Die Miete war offen und sie hatte kein Geld für Lebensmittel.
490 Menschen geholfen
„Wenn einem zum Leben sowieso schon nur das Nötigste bleibt, ist jeder weitere finanzielle Einkommensverlust eine Katastrophe. Die Kurzarbeit und die Arbeitslosigkeit haben viele völlig unerwartet getroffen. Die Situation verdeutlicht, dass viele Menschen am Existenzminimum leben und versuchen, ihre Situation durch geringfügige Arbeiten zu verbessern. Wenn das dann wegbricht, ist es schwierig", sagt Felder. Im Vorjahr wurde in der Caritas-Sozialberatungsstelle in Vöcklabruck 283 Erwachsenen und 207 Kindern geholfen. Ob jemand Anspruch auf die Caritas-Hilfe hat, wird anhand der Einkommens- und Ausgabensituation genau geprüft. Gemeinsam wird ein langfristiger Weg aus der Krise erarbeitet. Als „erste Hilfe“ geben die Caritas-MitarbeiterInnen Lebensmittel- und Bekleidungsgutscheine aus. „Wenn erforderlich, werden auch Zuschüsse zu Heizungs-, Strom- oder Mietrechnungen gewährt, allerdings nicht langfristig, sondern immer nur als Überbrückung“, erklärt Felder. Außerdem hilft der Caritas-Mitarbeiter den Betroffenen, sozialrechtliche Ansprüche geltend zu machen.
Spenden der Haussammlung
Die Caritas-Nothilfe funktioniert dank der Spenden, die großteils bei der Haussammlung eingenommen werden. Dieses Geld kommt ausschließlich Menschen in Oberösterreich zugute – und sichert das Bestehen von Caritas-Einrichtungen wie den zwölf Sozialberatungsstellen, dem „Haus für Mutter und Kind“, dem „Krisenwohnen“, sechs „Lerncafés“ und dem „Help-Mobil“ für Obdachlose in Linz.
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