Feiern im kleinen Rahmen
Don Bosco Schulen Vöcklabruck gestalteten KZ-Gedenken
„Vernichtete Vielfalt“ – unter diesem Motto standen die Befreiungsfeiern, die das Mauthausen Komitee Vöcklabruck auch heuer wieder veranstaltete.
VÖCKLABRUCK. In Vöcklabruck ist es Tradition, dass eine der Höheren Schulen die Veranstaltung beim Gedenkstein nahe der Bezirkssporthalle gestaltet. Hier befand sich ein Außenlager des KZ Mauthausen. Heuer waren die Don Bosco Schulen an der Reihe. Die 4A der BAfEP setzte das Thema mit Lesungen aus dem Leben zweier junger KZ-Überlebender und dem Start bunter Luftballons als Symbol des Sieges der Vielfalt über die Gewalt und das Grauen des Nationalsozialismus um. Weitere Gedenkfeiern fanden in Zipf, Lenzing und Attnang-Puchheim statt.
In Mauthausen und seinen Nebenlagern wurden Männer, Frauen und Kinder aus über 70 Nationen wegen ihrer politischen Einstellung, ihrer Religion oder Herkunft ermordet. "Vielfalt war den Nazis ein Gräuel. Wer anders war wurde aus dem Weg geschafft. Auch viele Österreicherinnen und Österreicher wurden in die Konzentrationslager verschleppt", so das Mauthausen Komitee in einer Aussendung.
Abwegige Vergleiche
Frederik Schmidsberger, Obmann des Mauthausen Komitees Vöcklabruck, spricht in Bezug auf die Maßnahmen zur Pandemie von nicht tolerierbaren Vergleichen, die vor allem in den sozialen Medien verbreitet werden. „Viele Menschen ärgern sich über für sie zum Teil nicht verständliche Maßnahmen. Trotzdem ist es vollkommen abwegig, den Test für den Frisörbesuch mit der Vernichtung der Juden zu vergleichen.“ Wer solche Vergleiche anstelle, wollel entweder die Taten der Nazis verharmlosen oder habe keine Ahnung von Geschichte, so Schmidsberger.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.