Fixe Stornogebühr vom Tisch

Die Gastronomen im Bezirk Vöcklabruck wollen Gäste, die absagen, nicht zur Kasse bitten.

BEZIRK (sc). Ein Tisch in einem Restaurant wird reserviert, die Gäste erscheinen aber ohne abzusagen nicht. „In den letzten Jahren passiert das immer häufiger“, erklärt die OÖ-Wirte-Sprecherin Eva Maier. Leider komme es auch vor, dass eine Feier mit einem 3-gängigen Menü für 50 Personen bestellt werde – und dann kommen nur 30. „Dieser Schaden ist zu ersetzen. Dem Gast war es bisher nicht bewusst, dass eine mündliche Reservierung als Vertrag angesehen werden muss“, sagt Maier, die sich in solchen Fällen für eine Stornogebühr ausspricht. Diese habe sich in der Hotellerie bewährt. Die heißen Diskussionen über das Thema versteht sie nicht. „Man kann auch keine Möbel bestellen und sie dann nicht abholen“, argumentiert Maier. Sie rät den Gastronomen, bei Feiern das Formalblatt der Wirtschaftskammer zu verwenden. Darin kann der Wirt die Stornogebühr individuell festlegen. Eine oberösterreichweite Regelung werde nicht kommen.
Die Wirte im Bezirk Vöcklabruck sehen kein so großes Problem. „Zum Glück haben wir so anständige Gäste, die zumindest absagen“, erklärt Sandra Schmiedleitner, die mit ihrem Mann Kurt den Litzlberger Keller in Seewalchen betreibt. Zehn Monate im Jahr seien Absagen kein Problem. Wenn sie im Sommer 50 Anrufern sage, das Lokal sei ausgebucht und dann sage um 17 Uhr jemand einen Tisch für acht Personen ab, sei das natürlich lästig, meint sie. Eine Stornogebühr hält Schmiedleitner dennoch für überzogen. Der Verwaltungsaufwand wäre zu groß.
Ähnlich sieht das Anita Montag vom „Fisherman’s“ in Mondsee. „Ich gehe schon davon aus, dass jemand die Absicht hat zu kommen, wenn er reserviert. Es kann aber einmal was dazwischenkommen“, meint sie. Mit großen Feiern hätten sie noch nie Probleme gehabt. Das bestätigt auch Berhard Lindner vom Vöcklabruckerhof. „Wer bei mir einen Tisch reserviert, der kommt auch. Das ist überhaupt kein Thema.“

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