Stadtplatz Vöcklabruck
Kaufleute fordern Entscheidung für Begegnungszone
Stadtmarketing drängt auf einen raschen Beschluss des Gemeinderates für Begegnungszone.
VÖCKLABRUCK. Nach dem Abschluss des Bürgerbeteilgungsprozesses drängt das Stadtmarketing auf einen raschen Gemeinderatsbeschluss für eine Begegnungszone am Stadtplatz. "Das ist ein guter Mittelweg, mit dem sich die Kaufmannschaft anfreunden kann", betont Obmann Simon Pecher. Für ihn ist nach der Abschlusspräsentation durch Stefan Lettner von der Beratungsfirma CIMA klar, dass eine Fußgängerzone in Vöcklabruck nicht funktionieren kann: "Dazu bräuchte man eine Frequenz von mindestens einer Person pro zehn Quadratmeter. Aber Vöcklabruck ist keine Tourismusregion wie zum Beispiel Zell am See."
Ansprechende Gestaltung
Dennoch möchte Pecher nicht, dass die Situation am Stadtplatz so bleibt, wie sie jetzt ist. Er wünscht sich eine ansprechende Gestaltung mit mobilen "Parklets", also begrünten Sitzbänken, die den bequemen Aufenthalt außerhalb von Schanigärten ermöglichen. Zudem sollen die Parkplätze um rund ein Drittel reduziert werden. "Ein Vorteil der Begegnungszone ist auch, dass man sie jederzeit ohne aufwändige Genehmigung für Veranstaltungen sperren kann", betont der Stadtmarketing-Obmann. Unterstützt wird er von zahlreichen Mitgliedern, die betonen, dass sie durch den Autoverkehr ihre Umsätze deutlich steigern konnten.
"Wohnzimmer" statt "Schlafzimmer"
Sie fürchten, dass es trotz der Ergebnisse aus der Bürgerbeteiligung zu keiner Entscheidung im Gemeinderat kommen wird. „Jeder beschwert sich über das 'Sterben' der Geschäfte. Wenn die Kaufleute der Meinung sind, dass die Öffnung mehr Frequenz bringt, dann wäre es widersinnig, diesen Vorschlag nicht umzusetzen“, sagt Simon Pecher. Sein Stellvertreter Gerald Heinke formuliert es etwas pointierter: „Der Stadtplatz ist Vöcklabrucks Wohnzimmer. Mit einer Fuzo würde er zum Schlafzimmer.“
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