Erster Platz in der Kategorie Ehrenamt
"Mondseeland hilft" erhält Integrationspreis des Landes OÖ
Der neu gegründete Verein "Mondseeland hilft" entstand bereits 2015 aus einer Initiative für geflüchtete Menschen und wurde für den Landes-Integrationspreis ausgewählt.
MONDSEELAND. Entstanden ist "Mondseeland hilft" bereits während der Flüchtlingswelle 2015 aus einer spntanen individuellen Hilfestellung. Im Laufe der Jahre, auch mit Unterstützung von REKI strukturiert weiterentwickelt. Seit 2023 ist „Mondseeland hilft“ ein eingetragener Verein, bei dem neunzehn Personen ehrenamtlich tätig sind. Nun wurde der Verein mit dem oberösterreichischen Landespreis für Integration in der Kategorie "Ehrenamt" ausgezeichnet.
Mehr als 80 Projekte eingereicht
Der Preis würdigt das Engagement von Gemeinden, Vereinen, Initiativen und freiwillig Engagierten im Bereich der Integration, die sich der oberösterreichischen Integrationsleitlinie „Deutsch, Arbeit und Respekt“ verschrieben haben. In Summe wurden mehr als 80 Projekte eingereicht aus denen eine Jury die Preisträger:innen auswählte. „In Oberösterreich gilt ein Aufstiegsversprechen. Wer sich erfolgreich integriert, Werte und Alltagsnormen respektiert und einen Beitrag leistet, kann es bis an die Spitze schaffen und stehen alle Chancen offen", betonte Integrations-Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer. „Gerade die aktuelle Situation im Nahen Osten zeigt uns, wie wichtig Integration und vor allem der Respekt gegenüber den Werten des anderen sind. Wir alle sind gefordert den Dialog und das Gemeinsame in den Vordergrund zu stellen und dadurch zu verhindern, dass dieser Konflikt zur Spaltung unserer Gesellschaft beiträgt. Ich danke allen engagierten Oberösterreicher:innen und Organisationen für ihren täglichen Einsatz für eine friedliches und respektvolles Miteinander."
Breite Unterstützung im Alltag
Die Initiative "Mondseeland hilft e.V." kümmert sich schwerpunktmäßig um Asylwerber, die beim Schnitzelwirt in Zell am Moos untergebracht sind sowie um Vertriebene aus der Ukraine. Mit jährlich 10.400 ehrenamtlichen Stunden unterstützen die Helfer die Flüchtlinge bei der Sprach- und beruflichen Ausbildung, bei Freizeitaktivitäten, bei Behördengängen, bei der Bewerbung und bei Verhandlungen mit dem AMS. Zudem vermitteln sie bei der Wohnungssuche und helfen beim Aufbringen der Kaution. Gemeinsam mit den Asylwerbern feiern sie auch Feste, wie zum Beispiel das Fastenbrechen oder Weihnachten. Die Initiative unterstützt außerdem bei der Suche von Ärzten, Psychologen und Psychotherapeuten.
Respektvoller Umgang miteinander
Die Vereinsmitglieder organisieren Selbstverteidigungskurse für Mädchen, Sommercamps für ausländische Familien, helfen bei der Mobilität oder veranstalten Schwimmkurse für die Bewohner des BBU Camps in Mondsee. Das nötige Geld für ihre Veranstaltungen und Aktivitäten sammeln sie unter anderem bei der Weltenküche beim Dorffest in Zell am Moos. So konnten sie auch an Erdbebenopfer in Syrien insgesamt 3.000 Euro spenden. Durch den ständigen Kontakt mit ihren Schutzbefohlenen achten die Vereinsmitglieder auch darauf, dass generell der Umgang untereinander von Respekt und Werten geprägt ist.
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