Mondseer Gemeinderat mehrfach angeschossen
MONDSEE, WIEN. Am vergangenen Samstag wurde in Wien Ottakring nach der Detonation einer Handgranate ein Mondseer Gemeinderat tot in einem BMW aufgefunden. Die Obduktion ergab laut einer offiziellen Aussendung der Landespolizeidirektion Wien, dass der 45-jährige Mondseer vor der Detonation mehrfach angeschossen wurde und infolge schwerwiegender Schussverletzungen starb.
Sein Beifahrer, ein 57-jähriger Deutscher, verstarb hingegen an den Folgen der Detonation im Beifahrerbereich des Wagens. Dessen Körper wies keine Schussverletzungen auf. Die Polizei konnte bis Dienstag weder im Fahrzeug selbst noch in der näheren Tatortumgebung eine Schusswaffe finden. Die Ermittler des Landeskriminalamtes Wien schließen somit einen Unfall aus. Nicht ausgeschlossen werden ein Mord-Selbstmord-Szenario beziehungsweise die Beteiligung einer oder mehrerer weiterer Personen an dem Gewaltverbrechen.
Beliebter Politiker
Der 45-Jährige aus Mondsee war seit 2009 Gemeinderat der SPÖ und für Wasser- und Kanalangelegenheiten sowie im Jagdausschuss tätig und führte ein kleines Transportunternehmen. Der gebürtige Bosnier lebte seit rund 20 Jahren in Mondsee und war österreichischer Staatsbürger. Sein Parteikollege Vizebürgermeister Franz Vockner beschreibt ihn als "gut integriert": "Als zum ersten Mal ein Name des Opfers auftauchte, dachten wir noch, das muss ein Zufall sein, niemand konnte sich vorstellen, dass es sich wirklich um ihn handelt."
UPDATE:Am 3. April wurden drei Verdächtige verhaftet.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.