Umstrukturierung im Tourismus
Salzkammergut will hoch hinaus

- Der Tourismusverband Attersee-Attergau bewirbt aktuell den 90 Kilometer langen Weitwanderweg. Hier ein Blick auf den Attersee.
- Foto: Moritz Ablinger
- hochgeladen von Christine Steiner-Watzinger
Das Salzkammergut wird mit der Umstrukturierung zur größten Tourismusregion in Oberösterreich.
BEZIRK VÖCKLABRUCK. Die Tourismusstruktur in Oberösterreich wird 2025 umgebaut. Statt 19 Tourismusverbänden gibt es im Land künftig nur noch sieben sogenannte Destinations-Management-Organisationen (DMO). Vier davon, darunter Salzkammergut und Vitalwelt-Innviertel-Entdeckerviertel-Hausruckwald, entstehen neu, drei bleiben bestehen.
"Damit wird der nächste Meilenstein für den Tourismus in Oberösterreich gesetzt", betont Wirtschafts- und Tourismus-Landesrat Markus Achleitner. Nachdem die Aufsichtsräte der betroffenen Tourismusverbände dem Umbau zugestimmt haben, wird die OÖ Landesregierung die neue Struktur mit 1. Jänner 2025 verordnen. Ziel ist, Ressourcen zu bündeln und im nationalen und internationalen Wettbewerbsumfeld noch sichtbarer zu werden.
Aus sechs wird eins
Größte Destinations-Management-Organisation ist künftig das Salzkammergut mit 3,26 Millionen Nächtigungen im Jahr 2023. Sie entsteht aus dem Zusammenschluss der Tourismusverbände Attersee-Attergau, Mondseeland-Mondsee-Irrsee, Bad Ischl, Inneres Salzkammergut, St. Wolfgang und Traunsee-Almtal.
"Im Sinne einer zukünftigen noch internationaleren Markenpositionierung des Salzkammergutes ist ein vereinter Auftritt sicher ein starkes Zeichen nach außen", sagt Angelina Eggl, Geschäftsführerin des Tourismusverbandes Attersee-Attergau. Die Vereinheitlichung der Strukturen sei zeitgemäß und zielführend. "Wir können uns sicher gemeinsam besser gegenüber der Konkurrenz behaupten."
"Können uns sicher gemeinsam besser gegenüber der Konkurrenz behaupten."
Angelina Eggl
"Die Verbände der Salzkammergut Tourismus Marketing GmbH stehen geschlossen hinter dem Projekt und werden die Neuausrichtung mit einem bestmöglichen Resultat für die Organisation, die einzelnen Regionen und die Besucherinnen und Besucher des Salzkammerguts umsetzen", sagt Norbert Sperr vom Hotel Eichingerbauer in St. Lorenz, Aufsichtsratsvorsitzender der Salzkammergut Tourismus-Marketing GmbH. Der Zusammenschluss im Salzklammergut erfolgt allerdings erst 2026. Vorher werden die Details der Fusion in Arbeitsgruppen festgelegt, die Position des Geschäftsführers wird ausgeschrieben. Der Plan sieht vor, die Mitarbeiter der derzeitigen Verbände zu übernehmen, auch die Standorte dürften weitgehend erhalten bleiben.
Herzog nicht begeistert
Einen Schritt weiter ist man bei der DMO Vitalwelt-Innviertel-Entdeckerviertel-Hausruckwald mit 51 Gemeinden. Der Start erfolgt 2025, die Geschäftsführung übernimmt interimistisch Philipp Haas, der die Vitalwelt leitet. "Wir werden schauen, dass wir das Beste aus der neuen Gemeinschaft herausholen", sagt Hausruckwald-Geschäftsführer Robert Herzog. "Ich hätte aber auch ohne gut leben können." Herzog wird die Region auch in Zukunft weiterentwickeln – nur eben ohne die Geschäftsführung inne zu haben. Mit dem Salzkammergut will er zusammenarbeiten: "Der Gast kennt keine Grenzen. Wichtig ist, dass er überhaupt zu uns kommt."
Zur Sache
Sieben Tourismusregionen wird es in Zukunft in Oberösterreich geben. Vier davon entstehen aus Fusionen.
Die vier Neuen: Salzkammergut, Vitalwelt-Innviertel-Entdeckerviertel- Hausruckwald,
Pyhrn-Priel-Bad Hall-Steyr und die Nationalpark Region Mühlviertel.
Bestehen bleiben Linz, Donau Oberösterreich und die Region Wels.
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