Investitionen
Schulzentren um 32 Millionen Euro
Der Schulcampus in Vöcklabruck geht im Herbst 2021 in Betrieb, jener in Frankenburg ein Jahr später.
BEZIRK VÖCKLABRUCK. Das Land Oberösterreich investiert kräftig in den Bau und die Sanierung von Pflichtschulen. Alleine in den Bezirk Vöcklabruck flossen dafür im Vorjahr Förderungen in der Höhe von 10,7 Millionen Euro, für 2021 sind 2,1 Millionen veranschlagt.
Aktuell wird an vier Standorten im Bezirk gebaut, die größten Projekte sind das Schulzentrum Frankenburg und der Schulcampus Vöcklabruck.
In Frankenburg entsteht um 14 Millionen Euro ein neues Schulzentrum, in dem Volks- und Mittelschule Platz finden. Die Gemeinde trägt 43 Prozent der Kosten, das sind rund sechs Millionen Euro. Baubeginn war im Sommer 2020, die Eröffnung ist für den Beginn des Schuljahres 2022/23 geplant. "Wir sind im Zeitplan, das erste Stockwerk steht", sagt Bürgermeister Heinz Leprich. Ihn freut besonders, dass mit der Schmid Baugruppe eine ortsansässige Baufirma zum Zug gekommen ist. Da ein Teil der Mittelschule schon abgerissen wurde, um Platz für das neue Gebäude zu schaffen, stellte man im Innenhof der Volksschule als Übergangslösung zwei Container für die Mittelschule auf. "Es ist für keinen leicht, aber wir werden es durchhalten", so Leprich.
Einzug im Herbst
Viel weiter fortgeschritten sind die Bauarbeiten am Schulcampus Vöcklabruck. Im Herbst werden in den Komplex die Pestalozzischule, die Polytechnische Schule sowie vier Klassen der Volksschule einziehen. Der Bau für rund 400 Schüler kostet rund 18 Millionen Euro. Geplant hat das Gebäude das Linzer Architektenbüro Urmann Radler. Ein Lüftungssystem für die Räume ist nicht vorgesehen. "Es kostet mehr Energie und macht unter Umständen Lärm", sagt Bürgermeisterin Elisabeth Kölblinger. "Normales Stoßlüften ist das Natürlichste auf der Welt."
Sanierung statt Neubau
Ein Neubau der Volksschule, wie er vor gut zehn Jahren angedacht war, ist in Timelkam vom Tisch. Damals konnten sich die Parteien auf keinen Standort einigen. Nun wird die Schule, deren "Neubau" aus dem Jahr 1974 stammt, um 3,5 Millionen Euro saniert. "Eine Million müssen wir selber stemmen", erklärt Bürgermeister Johann Kirchberger. "Im Vorjahr wurden sämtliche WCs erneuert und Leitungen neu verlegt." Heuer sei die Aufstockung im Bereich des Leiter- und Konferenzzimmers an der Reihe. Zudem stehe eine Modernisierung an, alle Klassen erhalten abgehängte Decken, der Außenbereich wird neu gestaltet. Im Sommer bekommt der Neubau dann ein neues Dach samt Photovoltaikanlage – beim Altbau ist es nächstes Jahr so weit.
Neue Mehrzweckhalle
Fornach errichtet um 2,1 Millionen Euro eine neue Mehrzweckturnhalle für die Volksschule. Baubeginn war im September 2020, die Eröffnung ist für 3. Juli geplant. "Sie ersetzt die 40 Jahre alte Volksschulturnhalle, die eine Generalsanierung benötigt hätte", so Bürgermeister Hubert Neuwirth. In Zukunft könnten hier auch größere Veranstaltungen abgehalten werden. In der zweiten Jahreshälfte beginnt die Sanierung des Volksschulgebäudes, die Kosten schätzt man auf rund 730.000 Euro für eine neue Heizung, Fenstertausch und Außensanierung.
Zur Sache
33 Schulbau-Projekte setzte man 2020 in Oberösterreich um, für 2021 sind 59 Projekte mit Gesamtkosten von 140 Millionen Euro beim Land für die Förderung vorgemerkt.
Im Bezirk Vöcklabruck wird aktuell an vier Standorten gebaut: Vöcklabruck (Schulcampus), Frankenburg (Schulcampus), Timelkam (Sanierung und Erweiterung Volksschule) und Fornach (Mehrzweckturnsaal Volksschule).
Fünf Schulbauprojekte sind vom Land für heuer bereits bewilligt: Desselbrunn (Volksschule Erweiterung und Sanierung, 2. und 3. Bauabschnitt), Fornach (Volksschulsanierung 2. Bauabschnitt), Neukirchen (Mittelschulsanierung), Ottnang (Volksschulsanierung) und Schwanenstadt (Volksschule Erweiterung und Sanierung). Für Desselbrunn, Fornach und Ottnang gibt es bereits Finanzierungspläne.
Nun liegt der Ball bei den Gemeinden, mit dem Bau zu beginnen.
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