Nach Föhnsturm
Schwierige Bootsbergung am Attersee
ATTERSEE (rab). "Fast alle Boote, die noch im See waren, sind beschädigt", zieht Heinz Campestrini, Abschnittsleiter der OÖ. Wasserrettung Bilanz nach dem verheerenden Föhnsturm der vergangenen Woche. Am Wochenende war die Wasserrettung mit rund 20 Mann bei der Bergung von etwa 100 gesunkenen Booten im Einsatz. "Die Taucher haben die Boote an den Kran angehängt und teilweise mit Ballons gehoben", so Campestrini.
Yacht steckte im Schlamm
Als besonders knifflig stellte sich die Bergung einer großen Segelyacht am Samstag in einem Atterseer Privathafen heraus. "Das Boot ist hinten zweieinhalb bis drei Meter tief im Schlamm gesteckt – die Taucher haben es nur zur Hälfte gesehen", erzählt Kurt Hitzfelder, Stützpunktleiter der Feuerwehrtaucher. Erst nach einem langen Kampf und mit Ballons mit einer Tragkraft von mehr als 12 Tonnen schafften es die Taucher, die Yacht anzuheben. Dann folgte jedoch der Rückschlag: Als das Boot am Samstagabend bereits an der Oberfläche war, öffnete sich ein Luftventil und die Yacht versank wieder. So mussten am Sonntag erneut 20 Feuerwehrtaucher ausrücken und mit der Bergung von vorne beginnen. Gegen 16 Uhr konnte das Boot schließlich am Transporter des Besitzers verladen werden. "Am Ende musste der Kran fast 17 Tonnen heben – denn auch im Boot war alles voll mit Schlamm", so Hitzfelder. "Ich bin froh, dass wir diesen Einsatz geschafft haben und niemand verletzt wurde."
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